Im Umfeld des Fußballs existiert eine Subkultur, die durch massive Gewaltbereitschaft zugleich erschreckt und fasziniert: Die Welt von Fußballfans der Kategorie C, deren Interesse mehr einem Kräftemessen beim Faustkampf von Mann zu Mann, als dem Spiel gilt. Kennen diese Fans Regeln oder Moral? Welche Anliegen oder Ideale liegen dieser Szene zu Grunde? Welchen Reiz stellt die physische Auseinandersetzung dar? Welche Konsequenzen hat die stetige Verschärfung ordnungspolitischer Maßnahmen?
Das Leipziger „Hotel Astoria“ galt zu DDR-Zeiten aufgrund seiner modernen, luxuriösen und individuellen Inneneinrichtung (kein Zimmer glich dem anderen) als eines der schönsten Hotels des Landes und war zudem ein bedeutendes gastronomisches Zentrum. Die Zeit des „Astoria“ war nach der „Wende“ ähnlich turbulent wie jene der Stadt selbst. Alina Cyranek zeigt sie auf.
Der Film „Willkommen zu Hause“ taucht ein in den Mikrokosmos der Leipziger Club-Legende und verleiht Veranstaltern, DJs und Partygästen in exklusiven Interviews eine Stimme. Durch ihre Erinnerungen und Bekenntnisse sowie bisher unveröffentlichte Video- und Fotoaufnahmen werden 20 bewegte Partyjahre wieder lebendig. Der Einblick hinter die Kulissen zeigt ein liebevolles, rührendes und auch eigensinniges Bild der Szene. Er zeigt vor allem aber eines: Die Distillery ist mehr als nur eine Partylocation – sie ist ein Wohnzimmer mit Familienanschluss, ein Schutzraum für musikalische Experimente, eine Parallelwelt mit bezaubernden Nächten.
Leipzig Ende der 1980er Jahre. Die Altbauten der Innenstadt verfallen, die Plattenbausiedlungen am Stadtrand wachsen nicht schnell genug, um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. Kurz vor dem Ende der DDR gibt es für öffentliche Bauten keine Mittel mehr – weder Geld, noch Material. Doch dann wird 1987 überraschend in Leipzig ein Bowling-Center eröffnet: Der „Bowlingtreff“. Keine der üblichen tristen Kegelbahnen, sondern ein außergewöhnliches Zeichen postmoderner Architektur, einmalig in der DDR. Das Haus, luxuriös ausgestattet mit Marmor, Eichenparkett und einem Glasdach, beherbergte auf verschiedenen Ebenen 14 Bowlingbahnen, Leipzigs erstes Fitnessstudio und eine Auswahl exquisiter Billardtische: eine absolute Sensation!
Sie bedingen einander. Der Film begleitet die Schauspieler der inklusiven Theatergruppe "Ensemble 23" aus Leipzig bei den Proben auf der Suche nach einer passenden Ausdrucksform für die Themen Leben und Tod. Die Arbeit des Ensembles steht im Mittelpunkt, ihre Anstrengung und Konzentration werden in den Proben sichtbar, aber auch die zwischenmenschlichen Momente in den Pausen. Genau wie Leben und Tod steht der Film dabei in ständigem Wechsel: Zwischen den Proben und der Inszenierung in einer alten Kirche, die Schauspieler zwischen Rolle und Ich.
Eine kleine Garnisonsstadt Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Soldat Woyzeck versucht, unter anderem als Laufbursche für seinen Hauptmann genügend Geld zu verdienen, um seine Freundin Marie und ihr gemeinsames uneheliches Kind zu ernähren. Zusätzlich nimmt Woyzeck an einem Experiment teil: Ein Arzt will herausfinden, ob eine Erbsendiät unerwünschte Nebenwirkungen zeigt. Doch dann betrügt ihn Marie mit einem Tambourmajor. Woyzecks Eifersucht und Verzweiflung sind grenzenlos.
Die Studentin Anne ist Mitte Zwanzig und lebt in Leipzig. An einem sommerlichen Tag lässt sie sich alleine in ihrem Alltag treiben. Auf dem Weg durch ihr Viertel trifft sie immer wieder auf einen Unbekannten. Am Ende des Tages kommt Anne nicht umhin zu fragen: „Kennen wir uns“?
Sie heißt Naumann und er auch. Psychologin Franziska und Arzt Gottfried ziehen ungewollt ins selbe Quartier. Ein Maklerehepaar hat die Sechszimmerwohnung in Leipzig nämlich gleich doppelt vergeben. Was nun? Keiner will das Penthouse räumen. Als der Anwalt rät: „Mobben Sie das Ekel einfach raus!“, geht Franziska ans Werk…
Der Arzt Murath Tehrani bezieht mit seiner jungen Frau Claudia ein Haus am Stadtrand von Leipzig. Während er als Anästhesist im Rettungswagen und im Krankenhaus ständig im Einsatz ist, hat Claudia als Dolmetscherin wenig Chancen auf einen Job. Das neue Zuhause und die freudige Erwartung auf ein Baby trösten sie jedoch darüber hinweg. Die gläserne Veranda des Hauses macht alles hell und freundlich, schützt aber auch nicht vor fremden Blicken. Bald glaubt sich Claudia beobachtet, verfolgt und kontrolliert: Anonyme Anrufe und Briefe, die Blicke der Nachbarn, unangemeldete Besucher und Jugendliche, die ums Haus schleichen, verunsichern sie. Claudia weiß, dass die Bedrohung ihrem Mann gilt: Er ist Ausländer. Während die Urheber der Briefe und Anrufe anonym bleiben, sind die Botschaften unverschlüsselt und direkt. Da Claudia ihren Mann schützen will, erfährt er fast zu spät von der Bedrohung...
Gisela landet unfreiwillig für ein Studium in der Weltstadt Chemnitz. Dort lernt sie Jana, Fred und Meryam kennen, mit denen sie die Nächte unsicher macht und schließlich die Band Superbusen gründet. Mit ihr tourt sie quer durch Deutschland – in der Hoffnung, dass wenigstens die Musik Antworten auf die Fragen parat hat, die sie an sich und ihr Leben stellt.
Leipzig in der Nachwendezeit: Die Clique um Rico, Mark und Daniel lebt ziellos in den Tag hinein. In ihrem Viertel, in dem eine Brauerei das kulturelle Zentrum ist, fühlen sie sich stark, cool und akzeptiert. Wenn sie nicht gerade mit ihrer Fußballmannschaft um den Aufstieg spielen, prügeln sie sich, um auf der Straße respektiert zu werden, klauen oder treiben anderen kleinkriminellen Unfug. Nachts betrinken sie sich sinnlos, nehmen Drogen, gehen in den Swinger-Club und randalieren ohne Grund in der Nachbarschaft – auf der lokalen Polizeistation sind die Jungs darum Stammgäste. Heimlich träumen die drei Chaoten jedoch davon, der Sinnlosigkeit ihres Daseins in dem Leipziger Viertel zu entfliehen und irgendwo anders ein Leben mit Bedeutung zu beginnen.
Haroon stammt aus Pakistan und versucht sich seit drei Jahren illegal in Deutschland durchzuschlagen. Mark arbeitet als Versicherungsvertreter in einem kleinen Familienunternehmen. Er ist gerade dabei, über die Trennung von seiner Freundin Nina hinwegzukommen. Auf den ersten Blick führen die beiden Männer zwei völlig unterschiedliche Leben, die sich in keinem Punkt berühren. Doch die Winternacht, in der sich ihre Wege kreuzen, verändert alles. Denn sie finden beide jemanden, dem sie instinktiv vertrauen können, bei dem sie spüren, dass er die gleiche Sehnsucht teilt: endlich anzukommen.
Frank und Kamminke studieren Informatik in Leipzig und haben ein Programm entwickelt, mit dem ein Computer automatisch Fehler in seiner Software finden und korrigieren kann. Frisch diplomiert, werden sie nach einer Computerpanne in ein abgelegenes thüringisches Dorf versetzt. Dort sollen sie in einer kleinen Firma arbeiten, die von wirtschaftlicher Betriebsführung keine Ahnung hat. Dem recht hilfreichen Computersystem aus Westdeutschland fehlt es schlichtweg an kompatibler Software. Doch Frank und Kamminke dürfen nicht mit der Hardware arbeiten, obwohl sie es sind, die am meisten aus dem komplexen System herausholen könnten. Mit Hilfe der Beraterin Petra, in die beide verliebt sind, brechen sie schließlich in der Silvesternacht in den Kontrollraum der Anlage ein und starten den Computer mit ihrem Spezialprogramm.
Die Groteske „Der schwarze Nazi“ handelt vom Kongolesen Sikumoya. Im Einbürgerungskurs, in der Familie seiner deutschen Freundin und im Alltag wird er mit Vorurteilen und Rassismus konfrontiert. Sikumoya, dem Bildungsbürger, wirft man immer wieder fehlende Anpassung an „die deutsche Kultur“ vor. Er reagiert darauf, indem er sich noch stärker an vorgeblich typisch deutscher Kultur orientiert: eine Deutschlandfahne an der Wand, Thüringer Rostbratwurst zum Mittag und hartes Sprachtraining um seinen Akzent abzustreifen. Doch eine Nazikameradschaft aus der Nachbarschaft und die Schwiegermutter, die ihn nur als Gast in Deutschland akzeptiert, zermürben ihn bis zum Zusammenbruch. Sikumoya wird ins Krankenhaus eingeliefert. Im Koma geschieht die Metamorphose.
Eine junge Frau findet sich in einer zerfallenden Welt wieder, aus der es nur einen Ausweg geben kann ...
Am 11. Juni 1990 spielten PETER MAFFAY und seine Band vor über 60.000 Besuchern ihr erstes Stadion-Konzert im Leipziger Zentralstadion und begeisterten ihre Fans.
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