Das Leipziger „Hotel Astoria“ galt zu DDR-Zeiten aufgrund seiner modernen, luxuriösen und individuellen Inneneinrichtung (kein Zimmer glich dem anderen) als eines der schönsten Hotels des Landes und war zudem ein bedeutendes gastronomisches Zentrum. Die Zeit des „Astoria“ war nach der „Wende“ ähnlich turbulent wie jene der Stadt selbst. Alina Cyranek zeigt sie auf.
Schleimkeim — eine Punkband, die die Subkultur in der DDR verwirklichte. Diese Band der 80er? und frühen 90er?Jahre war bunt, laut und vor allem: sie beugte sich nicht dem System. Damit beschäftigte sich Regisseur Jan Heck, als er den Werdegang der Band von ihrem Aufblühen bis zu ihrem Ende filmisch nachvollzog. Mit dem Fokus auf Frontmann Dieter „Otze“ Ehrlich durchschreitet SCHLEIMKEIM mehrere Bedeutungsebenen. Durch Zeitdokumente und Interviews mit verbliebenen Bandmitgliedern und Angehörigen entsteht eine dokumentarische Collage, welche Musik erfahrbar und den Preis der Freiheit sichtbar macht.
Der Filmjournalist und -kritiker Rüdiger Suchsland untersucht das deutsche Kino von 1933, als die Nazis an die Macht kamen, bis 1945, als das Dritte Reich zusammenbrach.
Auf dem ersten Deutschlandtreffen, das 1950 in Berlin stattfindet, bekunden in- und ausländische Delegationen ihren Willen zum weltweiten Frieden. Besonders betont wird die Teilnahme einer westdeutschen Delegation, die an der Seite von Jugendlichen aus der DDR u.a. ihren Willen zu einem einheitlichen Deutschland demonstrieren.
„Robotron“ ist eine DDR-Wortschöpfung, die „Roboter & Elektronik“ verbindet. Der Film wirft einen Blick in den Kern dieses DDR Vorzeigeunternehmens. Wie sah der Kampf um das Weltniveau aus? Unter welchen Zwängen und mit welchen Anreizen wurde gedacht und gearbeitet? In den 20 Jahren seines Bestehens wurde „robotron“ zum größten Industriekombinat und gleichzeitig zum Inbegriff dessen, was an moderner Technik im Sozialismus möglich war. Bei Insidern im In- und Ausland waren die Leistungen der Ingenieure durchaus anerkannt. Das Kombinat mit 68.000 Mitarbeitern umfasste 21 Betriebe u.a. in Dresden, Weimar, Sömmerda, Karl-Marx-Stadt, Erfurt, Radeberg, Zella-Mehlis, Bad Liebenwerda, Pirna, Leipzig. Der Umsatz belief sich 1989 auf 12,8 Mrd. Mark. Eine Erfolgsgeschichte, die nur 6 Monate später durch die Treuhand einfach ad acta gelegt wurde. Nachfolgeunternehmen profitieren vom Potential der hochqualifizierten „robotron“- Fachkräfte bis in die Gegenwart.
Carin Kreuzberg aus Berlin-Pankow arbeitet seit 60 Jahren als Bildhauerin. Sie erzählt spannende Anekdoten zu ihren Plastiken, ins Besondere die tragische Geschichte des Werkes „Drei Frauen“. Kurzerhand beschließen die Macherinnen, selbst die Geschichte zu verändern. Ein Künstlerportrait über Repression und Hoffnung.
In den 1960er Jahren erzählt ein weißes Ehepaar, das in Ostdeutschland lebt, seinem dunkelhäutigen Kind, dass seine Hautfarbe nur ein Zufall sei. Als Teenager entdeckt es zufällig die Wahrheit. Jahre zuvor kam eine Gruppe afrikanischer Männer zum Studieren in ein nahe gelegenes Dorf. Sigrid, eine ostdeutsche Frau, verliebte sich in Lucien aus Togo und wurde schwanger. Doch sie war bereits mit Armin verheiratet. Das Kind ist die togolesisch-ostdeutsche Filmemacherin Ines Johnson-Spain. In Interviews mit Armin und anderen aus ihrer Kindheit spürt sie den erstaunlichen Verleugnungsstrategien nach, die ihre nach Normalität strebenden Eltern nach der Geburt entwickelten. Was wie eine Feldforschung über soziale Entwurzelung klingt, wird zu einem autobiografischen Essayfilm und einer Reflexion über Themen wie Identität, gesellschaftliche Normen und familiäre Bindungen, betrachtet aus einer sehr persönlichen Perspektive.
Angela Merkel war zu Beginn ihrer Karriere in vielfacher Hinsicht eine Außenseiterin, sowohl als Frau als auch als Wissenschaftlerin und als Ostdeutsche. Als Pfarrerstocher in der DDR aufgewachsen, nutze Merkel den Fall der Berliner Mauer, um sich neu zu erfinden und zu einer der mächigsten Frauen der Welt zu werden. Für ihren Dokumentarfilm führte die Filmemacherin Eva Weber Interviews mit Menschen, die Angela Merkel am besten kennen und trug Archivmaterial zusammen, um so den Aufstieg Angela Merkels zu erfassen.
Dokumentarfilm mit Spielszenen über Aufstieg und Niedergang der kurzlebigen Münchner Räterepublik im Jahr 1919 aus der Perspektive diverser bekannter Dichter und Schriftsteller welche die Vorgänge damals als Zeitzeugen erlebten.
Der Dokumentarfilm widmet sich den Auswirkungen der Wende-Ereignisse auf das Leben von sechs Potsdamer*innen, die das Jahr 1989 als Kinder erlebten. Er geht der Frage nach, welchen Einfluss der Wandel des politischen Systems auf die Wertvorstellungen der heute Mitvierziger hatte. Nie dagewesene Freiheit und Selbstbestimmung standen in den 1990er Jahren Seite an Seite mit unerfüllten Reformwünschen und Verlustschmerzen. Vor Zurück Zur Seite Ran gibt Anlass zur Auseinandersetzung mit den Umständen der Transformationszeit und mit den eigenen Erfahrungen mit der DDR und ihrem Ende.
Mehr als ein Jahrzehnt lang trug Reichsmarschall Hermann Göring, Adolf Hitlers rechte Hand im berüchtigten Dritten Reich, eine Sammlung von Tausenden von Kunstwerken zusammen, die in einem immensen Katalog akribisch aufgelistet wurden.
Ein Bericht über das Leben und die Arbeit des umstrittenen deutschen Orchesterdirigenten Herbert von Karajan (1908-89), der als einer der größten Musiker des zwanzigsten Jahrhunderts gefeiert wurde.
Es ist ein unbekanntes Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte: Am 23. April 1949 besetzte das Königreich der Niederlande deutsches Staatsgebiet als Pfand für geforderte Kriegsentschädigungen. Zu den annektierten Gebieten gehörte auch die kleine Gemeinde Elten. Hatten die Eltener Anfangs Angst vor der Besatzung, so entwickelte sich die Zeit „bei Holland“ zu einem Wohlstands- und Wirtschaftswunder, von dem heute noch viele Eltener schwärmen. Die Besatzungszeit endete mit der größten Schmuggel-Aktion in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Die Dokumentation zeigt diese in bisher unveröffentlichten Normal-8-Aufnahmen!
Deutschland unmittelbar nach der Wende. Die zweite große Entlassungswelle hat den Osten erreicht. Frauen aus den ehemaligen Industrie-Großbetrieben der DDR erzählen mit heute überraschender Selbstverständlichkeit über sich und die persönlich erlangte Unabhängigkeit durch ihre Arbeit. Selbstbewusst und emanzipiert teilen sie ihr Erstaunen darüber, dass plötzlich nur noch Männer ihre Arbeiten machen sollen. Sie erzählen auch von den einstigen Utopien, die es heute nicht mehr gibt. Zudem sehen wir Aufnahmen aus ihrem Arbeitsalltag in längst verschwundenen Industriegebäuden und Braunkohle-Zechen. Auf alten U-matic-Bändern aus den Beständen des ehemaligen Leipziger Piratensenders KANAL X sind die Interviews erhalten.
Der bevölkerungsreiche Bezirk Berlin Hohenschönhausen ist ungewöhnlich atheistisch. Gibt es einen Grund, warum Neubaugebiete Religion ablehnen oder ist das Konzept der christlichen Gemeinden einfach überholt?
Dieser Farb-Dokumentarfilm berichtet über die "Mamais". 1960 stellte sich eine Gruppe von Arbeitern der Bitterfelder Chemiewerke die Aufgabe, als erste “sozialistische Brigade“ der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) gemäß der Losung “Sozialistisch arbeiten, lernen und leben“ zu handeln… (DEFA-Stiftung, Datenbank)
Neun sehr private Begegnungen mit unterschiedlichen Menschen der Nachkriegsgeneration und ihren Erinnerungen an die Kindheit und Jugend. Mit dabei u.a. der Gitarrist und Sänger Peter „Cäsar“ Gläser und die Schauspielerin Christine Harbort. Roland Steiner, Jahrgang 49, befragte 1984 seine Altersgenossen nach dem - „Woran wir uns erinnern ...“. Alle Befragten sind so alt wie der Staat in dem sie leben. Geschildert werden neun Lebensläufe aus der DDR. Sie haben verschiedene Berufe, von Facharbeiter und Wissenschaftler, Krankenschwester und Verkäuferin, Schauspielerin oder Rockmusiker, selbst ein Spielmann ist dabei. Sie erinnern sich an das, was sie geprägt hat: Familie, Schule, Geburtstage und heiße Sommer, an die glücklichen Momente und die eigenen Misserfolge.
Der Film erzählt vom Aufstieg und Fall der zwei einflussreichsten Protagonisten der DDR-Politik. Nacheinander, über einen langen Zeitraum auch gemeinsam, bestimmten Ulbricht und Honecker den Kurs der DDR, ohne freilich jemals aus dem Satelliten-Dasein zum großen Bruder in Moskau herauszukommen. Der Film sucht nach den Zäsuren und Knackpunkten im Machtpoker zwischen Ulbricht und Honecker.
Origin Country | DE |
Original Language | de |
Production Countries | Germany |
Production Companies |