Moment mal – es gab tatsächlich schon dreizehn Dalai Lamas vor ihm? Der heutige Dalai Lama, Tenzin Gyatso – sein Name bedeutet „Ozean der Weisheit“ – ist derjenige, der weltweite Bekanntheit erlangt hat wie keiner seiner Vorgänger.
Im Jahr 1935 wird in Tibet ein Junge namens Lhamo Dondrup geboren. Schon mit zwei Jahren wird er als Reinkarnation des 13. Dalai Lama erkannt und mit vier Jahren als neuer, 14. Dalai Lama eingesetzt. Er erhält eine strenge Ausbildung und zieht in die Hauptstadt Lhasa, um dort seine Rolle als spirituelles Oberhaupt zu übernehmen. Doch sein Lebensweg wird anders verlaufen als der seiner Vorgänger.
Seit seinem 15. Lebensjahr ist der Dalai Lama auch politischer Anführer Tibets. 1959, während eines chinesischen Militäreinsatzes gegen einen tibetischen Aufstand, flieht er ins Exil. China will Tibet vollständig eingliedern. In den folgenden Jahren verlassen rund 150.000 Tibeter das Land, viele bleiben zurück unter chinesischer Kontrolle. Die Flucht des Dalai Lama wirft Fragen auf: Hat er sein Volk im Stich gelassen – oder kann er es auch aus dem Exil unterstützen?
1989 erhält der Dalai Lama den Friedensnobelpreis und wird weltweit als Symbol für Frieden bekannt. Er trifft internationale Persönlichkeiten und macht auf die Lage in Tibet aufmerksam. Doch 2023 sorgt ein virales Video von einer privaten Veranstaltung für heftige Kritik und beschädigt sein Image. 2025 wird er 90 Jahre alt – seine politische Rolle hat er längst abgegeben, seine Bekanntheit bleibt jedoch groß. Es stellt sich die Frage: Wird es nach seinem Tod einen 15. Dalai Lama geben – und braucht die Welt überhaupt noch einen?
Ursprungsland | DE |
Original Sprache | de |
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