Halberstadt im Sommer 1990. Maren, Robert und Volker kennen und lieben sich seit ihrer Kindheit. Eher zufällig finden sie in einem alten Schacht die Millionen der DDR, die dort eingelagert wurden, um zu verrotten. Die Drei schmuggeln Rucksäcke voll Geld heraus. Gemeinsam mit ihren Freunden und Nachbarn entwickeln sie ein ausgeklügeltes System, um das inzwischen wertlose Geld in Waren zu tauschen und den anrauschenden Westlern und ihrem Kapitalismus ein Schnippchen zu schlagen. Denn wenn man jetzt ein bisschen schlau ist, kann dieser Sommer nicht nur ein großes Abenteuer, sondern auch der endgültige Wendepunkt in ihrem Leben sein.
Dr. Philipp Achtermann, Mikrobiologe aus der DDR, hat dienstlich an einer Tagung in Frankfurt teilgenommen. Auf der Rückfahrt mit seiner Frau Nina genehmigt er sich eine Abweichung vom vorgeschriebenen Reiseweg. Auf einer Seitenstraße am Chiemsee stößt Achtermanns Wartburg mit einem bundesdeutschen BMW zusammen. An dessen Steuer sitzt Tom Maiwald, seines Zeichens Architekt.
Ein deutsches TV-Drama
Der Dokumentarfilm widmet sich den Auswirkungen der Wende-Ereignisse auf das Leben von sechs Potsdamer*innen, die das Jahr 1989 als Kinder erlebten. Er geht der Frage nach, welchen Einfluss der Wandel des politischen Systems auf die Wertvorstellungen der heute Mitvierziger hatte. Nie dagewesene Freiheit und Selbstbestimmung standen in den 1990er Jahren Seite an Seite mit unerfüllten Reformwünschen und Verlustschmerzen. Vor Zurück Zur Seite Ran gibt Anlass zur Auseinandersetzung mit den Umständen der Transformationszeit und mit den eigenen Erfahrungen mit der DDR und ihrem Ende.
Im Kaiserreich geplant und gebaut, blühte das Reichstagsgebäude in Berlin während der demokratischen Ära der Weimarer Republik auf, erlebte aber schon bald darauf seinen Untergang. Nach NS-Diktatur, Brand und Kriegszerstörung wurde es wiederaufgebaut, während des Kalten Krieges nur wenig beachtet und nach der Wende wieder zum Zentrum der politischen Macht in Deutschland. Das Gebäude aber ist mehr als nur ein Ort der Politik: Seit mehr als 120 Jahren ist es auch Bühne und Spiegelbild der deutschen Geschichte.
Im Jahr 1989 brechen 13 DDR-Wissenschaftler und Techniker von Ostberlin aus zur Forschungsstation Georg Forster in die Antarktis auf. Während ihrer Expedition fällt am 9. November die Berliner Mauer. Abgeschnitten von den Bildern, die um die Welt gehen, können die Männer die historischen Ereignisse nur passiv und aus der Ferne erleben. Als sie im Frühjahr 1991 zurückkehrten, war ihre Heimat ein fremdes Land. Der Dokumentarfilm rekonstruiert anhand von Zeitzeugenberichten, Tagebuchauszügen, Briefen, exklusiven Archivaufnahmen und grandiosen Landschaftsbildern der Region sowie einzigartigen Fotos die Gedanken und Gefühle dieser letzten DDR-Forschungsexpedition mitten im ewigen Eis, um die besondere Situation für den Zuschauer erlebbar zu machen.
Frühsommer 1990: Westdeutsche Geldtransporter mit Milliarden von D-Mark rollen in Richtung der damaligen DDR. Ab der innerdeutschen Grenze übernehmen die Volkspolizei und die schwerbewaffnete Nationale Volksarmee die Bewachung der Transporte. ... Über 25 Milliarden D-Mark werden innerhalb weniger Wochen von West nach Ost gebracht. Am 1. Juli 1990 ... kommt ... die deutsch-deutsche Währungsunion. Die Bürger der damaligen DDR sollen ab diesem Zeitpunkt die D-Mark in ihren Händen halten.Doch bis es dazu kommt, ist Gewaltiges zu leisten. 441 Millionen Banknoten müssen gedruckt, 102 Millionen Münzen geprägt werden .... Denn den Organisatoren der Bundesbank bleibt kaum Zeit für die die Vorbereitung des größten Geldtransportes der Geschichte. ... Viele Zeitzeugen schildern ihre Erlebnisse in der Dokumentation, die einen Einblick in die spannenden Monate vor der Währungsunion gibt, deren Folgen noch heute nachwirken. (Text: Tagesschau24)
9. November 1989: Die Berliner Mauer fällt, die DDR ist am Ende und Gesetze sind quasi außer Kraft. Millionen DDR-Bürger, bisher staatlich gegängelt und überwacht, nutzen im letzten Sommer der DDR die Gunst der Stunde und schaffen sich Räume, die kaum Regeln kennen. Die DDR existiert zwar weiter, doch hat sie jede Legitimation verloren. Dem einst allmächtigen Staat tanzen die Menschen buchstäblich auf dem Kopf herum: Sie besetzen Häuser, gründen illegale Clubs und machen Techno zum Sound der Wende. Dieser Sommer verspricht grenzenlose Freiheiten und lässt doch viele enttäuscht zurück.
Mai 1990. Unterwegs in die DDR. Wenige Monate nach der Maueröffnung und noch gut ein halbes Jahr vor der Wiedervereinigung bereiste der Dokumentarfilmer Reinhard Kungel mit seinem Team die (Noch-)DDR. In einem halben Jahr wird die Deutsche Demokratische Republik endgültig Geschichte sein. Ein Roadmovie aus dem Dazwischen, aus dem Niemandsland zwischen Gestern und Morgen, Hoffen und Bangen, Ost und West. Nicht die große Politik, nicht die historischen Meilensteine und auch nicht die Repräsentanten der Macht stehen im Mittelpunkt, sondern der Alltag der Menschen in den Dörfern und Städten.
Schockerlebnisse mit FKK am Ostseestrand, den Wunsch, die Mauer wieder aufzubauen "10 Meter höher" - das sind nur einige der Geschichten, die das rbb-Erzählmobil 30 Jahre nach dem "Wendejahr" gesammelt hat. Menschen aus Berlin-Brandenburg haben ihre bewegenden, spannenden und humorvollen Erlebnisse für die Webseite www.rbb-deine-geschichte.de geschildert und ihre Sicht auf die Einheit heute.
Ursprungsland | DE |
Original Sprache | de |
Produktionsländer | Germany |
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