Die stolze Annegret Simon ist neu im Seniorenheim. Ihr bekommt der Tapetenwechsel nicht besonders. Und das zu recht, weiß Herr Tiedgen der ebenfalls lieber allein als betreut wohnen würde. Bewegungstherapie und Lesenachmittage sind für ihn der Inbegriff der Langeweile. Als die Bewohner des Seniorenheims zu einem Rundflug im Propellerflugzeug geladen werden, hat Tiedgen eine Idee, mit der er die schöne Annegret zu beeindrucken hofft …
Im Sommer 1943 ist Ostpolen von Deutschland besetzt, die Sicherheitspolizei für die Kontrolle der polnischen Bevölkerung zuständig. Vier Teenager erleben die Grausamkeiten des Krieges – und die Schönheit zwischenmenschlicher Gefühle. Romek (Filip Piotrowicz), Heizer auf einer Rangierlok, möchte Lokomotivführer werden. Und er möchte Franka (Urszula Bogucka) für sich gewinnen, die als Küchenhilfe im deutschen Gendarmerieposten arbeitet. Franka wiederum ist in den jungen Deutschen Guido (Jonas Nay) verliebt. Er wurde wegen des Hörens entarteter Musik in das polnische Dorf strafversetzt und hat nun die Aufgabe, die Bahnstrecke zu sichern sowie Flüchtlinge und Partisanen aufzuspüren. Der Krieg ist weit weg, solange Romek, Franka und Guido zu dritt sind. Doch dann findet Romek die verletzte Bunia (Maria Semotiuk), eine Jüdin. Er beschließt, dem Mädchen zu helfen …
Die Kriegerin Marisa ist Anfang 20, Neonazi und rast durch ihre Welt wie ein offenes Rasiermesser. Sie ist aggressiv und schlägt zu, wenn ihr jemand dumm kommt. Sie hasst Ausländer, Politiker, den Kapitalismus, die Polizei und alle anderen, denen sie die Schuld daran gibt, dass ihr Freund Sandro im Knast sitzt und dass alles um sie herum den Bach runter geht: Ihr Leben, ihre Stadt, das Land und die ganze Welt. Dieser Sommer hält noch mehr Ärger für Marisa parat: Die bürgerliche Svenja drängt in Marisas Clique und der afghanische Flüchtling, Rasul sucht sich ausgerechnet ihren Badesee zum Schwimmen aus. Als die Welten der Drei aufeinander prallen, setzt sich eine Kette von Ereignissen in Gang, die ihr Leben auf den Kopf stellt.
1952 in der DDR: Die zu Unrecht verurteilte junge Kommunistin Antonia Berger erreicht nach vielen Jahren in der Sowjetunion das kleine Fürstenberg. Von der sozialistischen Kreisleitung wird sie in allen Ehren empfangen, man kümmert sich um ihre schwer kranke Tochter, gibt ihr eine schöne Wohnung und eine würdevolle Arbeit. Antonia, die dies nach vielen Jahren voller Schmerz und Einsamkeit nicht mehr für möglich gehalten hatte, schöpft neue Hoffnung. Sie verliebt sich in den Arzt Konrad, der sich gegen das bequeme Leben seiner in Hamburg ansässigen Familie entschieden hat. Antonia gewinnt ein neues Leben und soll dafür einen Preis zahlen: von ihrer Zeit in der Sowjetunion soll sie schweigen. Die Wahrheit, so fürchtet die junge Republik, könnte die so fragile Nation ins Wanken bringen. Antonia wird Teil des Aufbruchs in eine neue und bessere Welt und wird doch stets mit einer Vergangenheit konfrontiert, die nie die ihre war.
Dorfpolizist Horst Krause ist fassungslos. Seine fast sechzigjährige Schwester Meta will den Taxifahrer Rudi aus Köln heiraten. Und Metas Entschluss, den familiären Gasthof zu verlassen, um ihrem Gatten an den Rhein zu folgen, sprengt Krauses Vorstellungskraft. Auch Schwester Elsa muss ihren Schock mit Hochprozentigem bekämpfen, zumal Bruder Hotte jetzt den Gasthof schließen will. Der Familiensegen hängt schief, und die Braut verliert die Lust an der eigenen Hochzeit, dabei sollte es doch der schönste Tag in ihrem Leben werden...
Die alleinerziehende Mutter Nadine (Jennifer Sabel) hat nicht mehr viel Zeit. Sie wird sterben. Im Krankenhaus kann man nichts mehr für sie tun, also kehrt sie in ihre Wohnung zurück, um ihre Sachen zu packen und Abschied zu nehmen. Auf sich und ihr Schicksal zurückgeworfen, bezieht sie widerwillig ihr Zimmer in einem Hospiz, auch wenn sie sich weiterhin innerlich weigert, dort anzukommen. Sie sehnt sich nach Dexter, ihrem fünfjährigen Sohn, der nun bei ihrer Mutter Renate lebt. Als der Junge sie endlich besuchen kommt, ist Nadine überglücklich. Aber Dexter hat Angst vor der glatzköpfigen Frau, die nicht mehr wie seine Mutter aussieht und will nicht mehr an diesen Ort zurückkommen. Resigniert legt sich Nadine ins Bett und will nur noch sterben. Aber so schnell geht es dann auch nicht. Widerwillig begibt sie sich in den Gemeinschaftsraum und lernt Marion kennen, eine lebenslustige Frau, die sich vom Sterben nicht unterkriegen lässt.
Horst Krause kann es noch immer nicht fassen, dass seine Schwester Meta der Liebe wegen nach Köln gezogen ist. Im Gasthof, den er seither mit Schwester Elsa alleine führt, ist es ziemlich still geworden. Das ändert ein fremder Gast...
Horst Krause führt ein recht beschauliches Leben als Polizeihauptmeister im brandenburgischen Schönhorst. Der Junggeselle freut sich bereits auf das nahende Weihnachtsfest mit seinen beiden Schwestern, als es die attraktive Marie aus Berlin mit ihrem Sohn Fabian in das Dorf verschlägt. Eine Autopanne zwingt sie, im Gasthof von Horsts Schwestern zu übernachten, die der Fremden ein gesundes Misstrauen entgegenbringen. Dass sie damit recht haben, zeigt sich schon bald, denn Marie wurde vor einigen Tagen als vermisst gemeldet. Die ruhigen Weihnachtsfeiertage der Geschwister Krause laufen plötzlich sehr aufregend ab.
Hauptsitz | Berlin |
Ursprungsland | DE |