Tod und Teufel, Nacktheit und Erotik, Grusel und Grauen in lodernden Farben – die Kunst der Gotik zog vor gut 500 Jahren die Menschen in ihren Bann. In der bilderarmen Zeit des Mittelalters spielte die Kunst gezielt und gekonnt mit den Emotionen der betrachtenden Person: löste Angst¸ Andacht, aber auch Verzückung aus.
Die 89-jährige Regie-Ikone Agnès Varda und der 33-jährige Streetart-Künstler JR machen sich mit ihrem einzigartigen Fotomobil auf, um Frankreichs Menschen und ihre Geschichten zu entdecken und zu verewigen: in überlebensgroßen Porträts an Fassaden, Zügen und Schiffscontainern. Von der Provence bis zur Normandie widmen sie ihre Kunst den Menschen – sei es dem Briefträger, dem Fabrikarbeiter oder der letzten Bewohnerin eines Straßenzugs im ehemaligen Bergbaugebiet. Landschaften verwandeln sich in Bühnen, Gesichter erzählen von vergessenen Geschichten und aus Blicken werden Begegnungen von Herzlichkeit und Humor.
Die Dokumentation beleuchtet das Schaffen von Bill Finger, dem größtenteils unbekannten Co-Schöpfer von Batman. In den späten Dreißigerjahren war Finger maßgeblich daran beteiligt, das Bild des heute allseits bekannten Superhelden mitzugestalten: Von den spitzen Ohren und dem gezackten Cape, bis hin zu Batmobile und -cave hatte er Einfluss auf viele Markenzeichen des Fledermausmanns. Finger gab außerdem an, an der Schöpfung der Bösewichte Pinguin und Joker eine wichtige Rolle gespielt zu haben – trotz gegenteiliger Behauptungen von Bob Kane und Comic-Künstler Jerry Robinson. Erst viele Jahre nach seiner eigentlichen Arbeit wird Finger allmählich der Ruhm zuteil, der ihm gebührt.
Die legendären ersten acht Filme von Quentin Tarantino stehen im Mittelpunkt dieser spielfilmlangen Dokumentation über sein bewegtes Leben. Unterstützt durch Interviews mit zahlreichen seiner Wegbegleiter und angereichert mit Filmausschnitten zeichnet die Doku den Weg des Kultregisseurs bis in den Hollywood-Olymp nach.
Scharlatan und großer Manipulator oder Genie und größter Künstler des 20. Jahrhunderts? Kaum ein Akteur polarisierte die Welt der Kunst und Kultur dermaßen wie Andy Warhol. ARTE zeigt ein fesselndes zweiteiliges Porträt von Filmemacher Ric Burns. Mit umfangreichem und zum Teil bislang unveröffentlichtem Archivmaterial dokumentiert er das Leben Andy Warhols und zeigt, wie er zum Mittelpunkt - zumindest des amerikanischen Kulturbetriebs - avancierte.
Mit Vincent van Goghs Bruder Theo war eine von der Kunstgeschichte wenig beachtete Frau verheiratet: die Kunstsammlerin Johanna van Gogh-Bonger (1862–1925). Als ihr Mann im Januar 1891 starb, erbte sie mit dem Nachlass beider Brüder auch deren Briefwechsel sowie Hunderte Werke Vincent van Goghs. Johanna hatte ihren Schwager erst in den letzten beiden Monaten vor seinem Freitod kennengelernt. Fortan widmete sie ihr ganzes Leben dem Ziel, van Goghs Werk inetrnational bekannt zu machen. In einem Zusammenspiel aus Archivmaterial und Animation würdigt die Dokumentation ihr Engagement für das niederländische Malergenie. (Text: arte)
Ursprungsland | GB |
Original Sprache | en |
Produktionsländer | United Kingdom |
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