Tanzen steht im Iran unter Strafe. Für den Jungen Afshin Ghaffarian ist das Verbot jedoch nur schwer zu befolgen – zu groß ist seine Faszination für den Tanz. Erst als Student kommt Afshin seinem Traum näher: In Teheran hat er über einen gehackten Internetaccount unbegrenzten Zugang zu YouTube-Videos, mit deren Hilfe er sich selbst das Tanzen beibringt. Seine Inspirationen reichen von Michael Jacksons Moonwalk bis zum Tanztheater von Pina Bausch. In einigen liberalen Mitstudenten findet Afshin Gleichgesinnte, mit denen er schließlich eine Untergrund-Tanzgruppe gründet. Sie proben heimlich, in einem abgelegenen Versteck, das für sie zu einem kleinen Raum der Hoffnung und Freiheit inmitten der Verbote wird. So kommt Afshin auch seiner geheimnisvollen Partnerin Elaheh näher, mit der ihn bald mehr als nur die Liebe zum Tanz verbindet…
Herr Badii, ein Teheraner Mann mittleren Alters, möchte sich das Leben nehmen und sucht jemanden, der nach seinem Selbstmord seine Leiche vergraben wird. Auf der Fahrt durch Außenbezirke und Umgebung Teherans stößt der offenbar gut situierte Hr. Badii auf verschiedene Menschen, die er gegen Aussicht auf gute Bezahlung um diesen Dienst bittet. Nach einigen Versuchen findet er jemanden, der einwilligt, ihm die letzte Ehre zu erweisen, ihm aber den Selbstmord auszureden versucht.
Vor 35 Jahren sollte Max Richard für die Nazis Stalin, Churchill und Roosevelt ermorden. Im heutigen Paris hält er sich bei der jungen Françoise versteckt. Max' Veröffentlichung seiner Memoiren ruft das Terroristen auf den Plan.
Eine junge Mutter fährt ihren Sohn zum Schwimmbad und streitet sich währenddessen mit ihm über seinen Vater, von dem sie sich hat scheiden lassen. Auf ihrer weiteren Autofahrt durch Teheran nimmt sie ihre Schwester, eine Freundin und einige fremde Frauen mit, die mit ihr über Erziehung und Ehe, Liebe und Religion sprechen.
Im Abseits können bekanntlich nicht nur Fußballspieler stehen. Auch beim Fußballgucken gibt es Menschen, die unfreiwillig außen vor bleiben. Und da Fußball ein wichtiges gesellschaftliches Ereignis ist, ist es auch eine wichtige gesellschaftliche Tatsache, wer nicht mitfeiern darf. Zum Beispiel die iranischen Frauen in den Fußballstadien ihres Landes. Diesen ist der Zugang zu Fußballstadien nicht gestattet. Und so versucht ein als Junge verkleidetes Mädchen (Sima Mobarak-Shahi) immer wieder, sich während der WM-Qualifikation 2006 zwischen Iran und Bahrain in das Stadion zu schleichen. Als sie erwischt wird, wird sie mit anderen weiblichen Fußballfans außerhalb des Stadions eingesperrt und muss es ertragen, nichts vom Spielverlauf mitzubekommen. Und nach Abpfiff erwartet die Frauen die Sittenpolizei.
In Form einer fiktiven Dokumentation mit Reportage-Elementen verfolgt Makhmalbaf, wie die nach Kanada emigrierte iranische Journalistin Nafas versucht, ihre Schwester in Kandahar zu erreichen, die während der letzten Sonnenfinsternis des 20. Jahrhundert Selbstmord begehen will.
Das Gesellschaftsdrama handelt von den drei selbstbewussten, starken Iranerinnen Pari, Sara und Donya sowie dem jungen Musiker Babak, deren Lebenswege sich in der iranischen Hauptstadt Teheran kreuzen. In der widersprüchlichen, von Patriarchat und Doppelmoral geprägten Gesellschaft prallen tabuisierte Themen wie Sex, Korruption, Prostitution und Drogenmissbrauch auf strenge religiöse Gesetze und Werte. Die Frauen werden dabei zum Spielball religiös verbrämter Unterdrückung. Das Umgehen von Verboten wird zum Alltagssport, das Brechen von Tabus zur individuellen Selbstverwirklichung. So zeigt der Film etwa skrupellose Ärzte, die gegen hohe Zahlungen die Jungfräulichkeit von Frauen wiederherstellen, oder aber auch die Sittenpolizei, die junge Paare verhaftet, wenn sie beim Händchenhalten erwischt werden.
Der Film zeigt wie zum ersten Mal in der Geschichte der Islamischen Republik Iran die iranische Frauennationalmannschaft im eigenen Land in einem Stadion vor Zuschauerinnen spielt: ein Freundschaftsspiel gegen eine Auswahl aus Berlin-Kreuzberg. Im ersten Teil des Films werden das Kreuzberger Fußball-Team BSV Al-Dersimspor und die iranische Frauennationalmannschaft getrennt voneinander vorgestellt, während der zweite Teil das Eintreffen der deutschen Mannschaft im Iran und das Zusammentreffen beider Teams porträtiert.
Einziger Film der persischen Dichterin Forugh Farrokhzad. Ein unvergleichliches Dokument eines Aufenthalts in einer Lepra-Kolonie.
Ursprungsland | IR |
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