Kann ein Foto die Welt verändern? Zwölf Fotos aus dem Gefängnis Abu Ghraib in Baghdad haben 2004 dem Irak-Krieg eine neue Wendung gegeben und vor allem das Bild Amerikas in der Welt ins Wanken gebracht. Dennoch, eine zentrale Frage bleibt: sind die berüchtigten Fotos aus Abu Ghraib Beweise für eine systematische Folterpraxis des amerikanischen Militärs, oder dokumentieren sie nur das Verhalten einiger weniger “schwarzer Schafe”. In “Standard Operating Procedure” untersucht der Dokumentarfilmer Errol Morris den unmittelbaren Kontext dieser Bilder. Warum wurden sie gemacht? Was zeigen sie nicht, was lassen sie aus? Morris spricht sowohl mit den Soldaten, die damals auf den Auslöser gedrückt haben als auch mit denen, die auf den Fotos zu sehen sind. Wer sind diese Menschen? Was haben sie sich dabei gedacht?
Als junger Mann war Ari Folman als Wehrpflichtiger der israelischen Armee im Libanonkrieg stationiert und wurde 1982 Zeuge des berüchtigten Massakers von Sabra und Schatila, bei dem christliche Milizionäre palästinensische Flüchtlinge töteten und die israelische Armee nicht eingriff. Jahre später hat er die Ereignisse verdrängt. Weil es dennoch in ihm brodelt, geht er gegen das eigene Vergessen vor. Mit Hilfe von Zeitzeugen versucht er sich zu erinnern und fördert dabei Erschütterndes zu Tage.
"Hier ist eine durchschnittliche französische Familie vor ihrem Fernseher. Anderswo sind es palästinensische Kämpfer, die vor den Massakern des Schwarzen Septembers gefilmt wurden." (JLG, 1976). "Wir sind hierher gekommen, um das zu studieren: um zu lernen, um Lektionen zu lernen, wenn möglich, um diese Lektionen aufzuzeichnen, um sie dann hier oder anderswo auf der Welt zu verbreiten.“ Vor fast einem Jahr untersuchten zwei von uns die Demokratische Front. ein anderer ging an Vater. Wir lesen die Texte und die Programme. Als französische Maoisten haben wir beschlossen, den Film mit Fath zu drehen, dessen Titel „Bis zum Sieg“ lautet. Wir ließen die Palästinenser während des Films selbst das Wort „Revolution“ sagen. Der eigentliche Titel des Films lautet „Methods of Thought and Work of the Palestine Liberation Movement." (JLG, Manifest, Juli 1970)
Der Dokumentarfilm beleuchtet das erschütternde Ausmaß dieser Bewegung ebenso wie ihre zutiefst persönlichen Auswirkungen auf den Einzelnen. Im Verlauf eines ereignisreichen Jahres folgt der Film einer Reihe von bewegenden Geschichten von Menschen rund um die Welt durch 23 Länder, u.a. Afghanistan, Bangladesch, Frankreich, Griechenland, Deutschland, Irak, Israel, Italien, Kenia, Mexiko und Türkei.
Das Asylantenheim, in dem die 16-jährige Valentina mit Mutter und Bruder wohnt, gleicht einem tristen Gefängnisbau - offener Strafvollzug, wohl fühlen darf man sich woanders. Seit sie vor elf Jahren aus dem Kosovo flohen, wird ihre Duldung alle paar Monate erneuert, eine Aufenthaltsgenehmigung haben sie nie erhalten. In diesem vorläufigen Dasein draußen vor den Toren der deutschen Gesellschaft gibt es keine Sicherheiten. Zukunftsgerichtetes Handeln und Denken kann sich nicht entwickeln. Zur echten Reflexion über sich und die eigene Situation ist weder Valentina, noch eine ihrer Freundinnen aus der Mädchenclique fähig. Der ein Jahr älteren Uigurin Suli geht es dabei nicht viel anders, obwohl ihre Familie als politische Flüchtlinge anerkannt wurde.
Sie kommen in der Nacht, sie reißen Familien aus dem Schlaf, geben ihnen eine halbe Stunde Zeit zum Packen und setzen sie in ein Flugzeug: Sogenannte Zuführkommandos von Polizei und Ausländerbehörden haben im vergangenen Jahr 21.000 Asylbewerber aus Deutschland abgeschoben. Und die Bundeskanzlerin fordert eine „nationale Kraftanstrengung“, um noch härter durchzugreifen. Doch was bedeutet eine Abschiebung eigentlich? Und was macht sie mit den Männern, Frauen und Kindern, die abgeschoben werden? Der 85-minütige Dokumentarfilm DEPORTATION CLASS zeichnet erstmals ein umfassendes Bild dieser staatlichen Zwangsmaßnahmen: Von der monatelangen Planung einer Sammelabschiebung über den nächtlichen Großeinsatz in den Unterkünften der Asylbewerber bis zu ihrer Ankunft im Heimatland und der heiklen Frage, was die Menschen dort erwartet.
Der Film “Camilo – Der lange Weg zum Ungehorsam” von Peter Lilienthal handelt von einem der bekanntesten amerikanischen Kriegsdienst- verweigerer, Camilo Mejia, der nach sechsmonatigem Einsatz im Irakkrieg bei einem zweiwöchigen Heimaturlaub die US-Armee verließ. Ein weiterer Hauptakteur in diesem Film ist der Mexikaner Fernando Suarez, der seinen 19-jährigen Sohn in eben diesem Krieg durch eine US-Mine verlor. Thematisiert wird nicht nur die ‘Legitimität’ des Krieges der US-Armee im Irak, sondern Peter Lilienthal fragt weiter: Wer sind die Opfer der Kriege? Warum lassen Väter ihre Söhne in den Krieg ziehen? Was bewegt junge Menschen dazu, in die US Armee einzutreten? Hierbei werden auch die Rekrutierungsmethoden der US-Armee in Frage gestellt und die Ausbeutung der ahnungslosen jungen Hispanos gezeigt, die in den USA auf ein besseres Leben hoffen.
Ursprungsland | US |
Original Sprache | en |
Produktionsländer | Palestinian Territory |
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