Hollywood war schon immer ziemlich queer! Doch bis 1968 verbot ein konservativer Produktionscode die offene Darstellung von Schwulen und Lesben auf der Leinwand. Kreative Filmemacher:innen schafften es trotzdem immer wieder, schwules und lesbisches Begehren auf die Leinwand zu bringen – mal verschlüsselt und nur für Eigeweihte erkennbar, mal beeindruckend direkt und eigentlich unübersehbar. In den 1970ern löste sich das queere Kino allmählich von den Restriktionen ehe mit dem „New Queer Cinema“ ab Ende der 1980er Jahre eine große Bandbreite von nicht-heteronormativen Perspektiven und Lebenserfahrungen den Weg zu Filmfestivals und ins Kino fand.
San Francisco in den 70er Jahren: Rund um die Castro Street entsteht die erste von Schwulen und Lesben geprägte Nachbarschaft der USA. Zum Symbol für das wachsende Selbstbewusstsein der queeren Menschen des Viertels wird der Aktivist Harvey Milk: Als selbsternannter Bürgermeister der Castro Street kämpft er für gleiche Rechte – und wird als erster offen schwuler Mann zum Stadtrat gewählt. Knapp elf Monate später wird Harvey Milk im Rathaus von einem politischen Rivalen erschossen. Doch als Ikone queerer Selbstermächtigung bleibt er unsterblich.
Woher kommt Voguing und was genau ist „Throwing Shade“? Dieser wegweisende Dokumentarfilm bietet eine lebendige Momentaufnahme der 1980er Jahre aus der Sicht der afroamerikanischen und lateinamerikanischen Drag-Ball-Szene in Harlem, New York City. PARIS IS BURNING, über sieben Jahre gedreht, zeichnet ein intimes Porträt rivalisierender Modehäuser – vom erbitterten Wettstreit um Trophäen bis hin zu Hausmüttern, die in einer Welt voller Homophobie, Transphobie, Rassismus, AIDS und Armut für den Lebensunterhalt sorgen. Mit dabei sind legendäre Voguer, Drag Queens und Transfrauen – darunter Willi Ninja, Pepper LaBeija, Dorian Corey und Venus Xtravaganza.
„Waren wir doch Teile voneinander – so sehr, dass ich ohne ihn im Grunde gar nicht zu denken bin.“ So schrieb Erika Mann über ihren Bruder Klaus. Die begabten Kinder des übermächtigen „Zauberers“ Thomas Mann waren unzertrennlich. Ihre schillernden Biografien sind Ausdruck ihrer Zeit: Sie waren Schriftsteller, homosexuelle Bohemiens, Schauspieler, Reisende und überzeugte Antifaschisten. „Escape To Life – Flucht ins Leben“ erzählt die der dramatische Lebensbericht des Geschwisterpaares und versammelt dabei die ganze Spannung, Hoffnung und Tragödie der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in sich: die liberalen 1920er Jahre, der Kampf gegen das Hitler-Regime und das Exil nach 1945.
Ursprungsland | CA |
Original Sprache | en |
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