Tony Manero arbeitet wochentags in einem Geschäft in Brooklyn. Aber samstagnachts verwandelt er sich in den unangefochtenen König der Tanzfläche. Perfekt ausstaffiert mit Schlaghosen, Plateauschuhen und hautengem Hemd, macht er sich auf den Weg zu dem Ort, an dem er nicht einer von vielen, sondern fast schon ein Gott ist. Aber am Rande des Trubels, abseits der Discolichter in der Dunkelheit, spielt sich eine andere Geschichte ab, die von Desillusionierung, Gewalt und tragischer Liebe...
Leolos Welt ist die der Phantasie. Er verwandelt die Wirklichkeit in Lüge. Er glaubt, daß seine Mutter von einer verseuchten Tomate schwanger war, und der Arzt nicht den Mut hatte, ihr das zu sagen. Er ist auch fest überzeugt davon, daß alle in der Familie vom Großvater eine kleine Zelle zuviel im Gehirn abbekommen haben. Deshalb auch der Psychiater. Seine Familie ist ein einziger Alptraum. Da hilft nur noch die Liebe zu Bianca, der Kleinen aus der Nachbarschaft. Wenn es sein müßte, würde Leolo für sie seine ganze, bescheuerte Familie umbringen.
Im Schwarzenviertel South Central in L.A. liefern sich Tanztruppen fast jeden Abend Wettkämpfe im Tanzen. Ähnlich wie bei den Rhymebattles der Rapper stehen immer zwei Kontrahenten im Clinch und das Publikum bestimmt mittels Applaus den Gewinner des Wetteinsatzs. Die beiden Freunde David und Elgin beherrschen die Szene wie Kobe und Shaq den Basketballcourt. Bis eines Tages weisse Tänzer aus Orange County im Club auftauchen und ihnen den Sieg streitig machen.
Dia ist eine erfolgreiche Choreographin in New York. Als ihr Mentor und Guru Makarand im Sterben liegt, fliegt sie sofort mit ihrer Tochter nach Shamli in Indien, um ihn ein letztes Mal sehen zu können. Doch es ist bereits zu spät. Nur eine Videobotschaft ist ihr geblieben. Makarand bittet Dia, das Ajanta-Theater, in dem auch sie tanzen gelernt hat, vor dem Abriss für ein Einkaufszentrum zu bewahren. Die Bewohner von Shamli wenden sich allerdings von ihr ab, denn sie verließ die Stadt in Schande, als sie fortging, um einen Amerikaner zu heirateten. Shamlis Bürgermeister gibt Dia eine Chance: Wenn sie es schafft, in zwei Monaten ein Musical im Ajanta-Theater aufzuführen, in dem ausschließlich Bürger aus Shamli tanzen, kann das Ajanta-Theater bestehen bleiben. Ihr Kampf für den letzten Wunsch ihres Tanzlehrers, für die Seele der Stadt Shamli und nicht zuletzt für sich selbst beginnt.
Angewidert von der sinnlosen Gewalt gegen Unschuldige im Algerienkrieg kehrt Jacques Mesrine der französischen Armee den Rücken und reist nach Frankreich zurück. Kein Gesetz, keine Autorität, nichts soll ihn künftig bremsen. Als Handlanger des Pariser Unterweltbosses Guido macht sich der junge Mann schnell einen Namen als ebenso charismatischer wie eiskalter Typ. Nach seinem ersten Mord taucht er zunächst in Spanien unter. Als er zurückkehrt, heiratet Mesrine die Spanierin Sofia. Obwohl sie drei Kinder miteinander haben, hält es Sofia nicht lange mit ihm aus. Mesrine macht als Verbrecher unbeirrt weiter, mit der verwegenen Jeanne Schneider an seiner Seite und immer tollkühneren Coups. Bald ist Frankreich ein zu heißes Pflaster. Mesrine und Jeanne setzen sich nach Kanada ab – und geraten dort in die Hände der Staatsgewalt. Die Haftbedingungen sind erbarmungslos, doch Mesrine schlägt zurück.
Wissenschaftler François Delambre sieht sich am Ziel seiner wissenschaftlichen Bemühung – er glaubt, Objekte von einem Ort zum anderen transferieren zu können. Bei einem Selbstversuch übersieht er eine Fliege, die sich im Labor aufhält. Und bei dem Experiment vermischen sich die Atome der zwei Lebewesen.
Der junge Schauspieler Daniel soll das in die Jahre gekommene Passionsspiel einer Kirchengemeinde in Montreal aufzupeppen. Dazu sucht er sich Kollegen aus allen möglichen Sparten des Films und des Theaters zusammen. Als er jedoch versucht, neue Erkenntnisse der modernen Exegese und Archäologie einzubinden, stößt er auf massive Widerstände bei seinen konservativen Auftraggebern. Ein Film, bei dem es Spaß macht, immer wieder Anspielungen und Zitate aus dem Evangelium zu entdecken!
Ein junger Mann stürmt schwer bewaffnet die Technische Hochschule von Montreal. Er dringt in einen Seminarraum ein und trennt die fassungslosen Studenten nach ihrem Geschlecht. Während alle Männer den Saal verlassen müssen, bleiben die zu Tode verängstigten Frauen mit dem Amokschützen zurück. Es ist eine erbarmungslos kalte Szene – und da sie auf wahren Ereignissen beruht, ist ihr Ausgang kein Geheimnis: Viele Menschen sterben an diesem Tag. Dass diese Tragödie schon lange zurück liegt, nämlich Ende der 80er-Jahre geschah, mildert weder ihre Heftigkeit noch ihre Aktualität. Zu regelmäßig wiederholt sich dieser Wahnsinn, in den letzten Jahren auch in Deutschland.
Während des zweiten Weltkrieges werden die Kinder aus den Städten aufs Land verfrachtet. Der junge Jeroen wächst bei einer friesischen Fischerfamilie auf. Gegen Ende des Krieges ziehen die kanadischen Befreier ins Land ein. Jeroen verliebt sich in den Soldaten Walt. Doch die Kanadier verschwinden so schnell, wie sie gekommen sind. Jeroen bleiben nur seine Erinnerungen.
Die Ehen zweier sehr unterschiedlicher Paare in Montreal funktionieren zwar leidlich, aber nicht gut. Als der Ältere, ein erotischer Streuner, mit der wesentlich jüngeren Frau des anderen, die sich nach einem Kind sehnt, eine Affäre beginnt, gerät die Situation schnell außer Kontrolle. Eine kunstvoll verquere Tragikomödie, die mit raffinierten Spiegelungen und hoher optischer wie atmosphärischer Dichte nach und nach die Hintergründe ihrer Figuren enthüllt. Ein ironisch versierter Film, der zugleich geistreiche Beziehungsreflexion und sinnlich-sinnenhaftes Spiel über Macht und Ohnmacht der Gefühle ist.
Ursprungsland | CA |
Original Sprache | en |
Produktionsländer | Canada |
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