Das gesamte 20. Jahrhundert hindurch versuchte die sowjetische Führung, eine Lösung für das Ernährungsproblem des Volkes zu finden. Große Hoffnungen ruhten dabei auf der Wissenschaft. Dabei kam es zur Kontroverse zwischen dem Botaniker Wawilow und dem Agrartechniker Lyssenko. Wawrilow, der die weltweit größte Samenbank in Sankt Petersburg anlegte, wurde 1943 ein Opfer des stalinistischen Terrors. (Text: arte)
Auf einer sibirischen Insel in der Arktis wühlen Elfenbeinjäger nach den Stoßzähnen prähistorischer Mammuts, während in cleanen Biotech-Laboren Molekularbiologen und Gentechniker an der Neuschöpfung des Lebens arbeiten. Das dokumentarische Essay verbindet die Suche nach frühesten Spuren des Lebens und seiner durchrationalisierten Wiederauferstehung durch eine kühne Komposition imposanter Bilder, die ungewöhnliche Fragen nach dem Sinn des Lebens und der Zukunft stellen.
Zu Beginn der 90er Jahre arbeitete die junge französische Biologin Fabienne Rolling an der Erforschung einer Familie von Insektenviren. Etwa zur gleichen Zeit entdeckten Wissenschaftler, dass bestimmte Viren als Vektoren genutzt werden können, um therapeutische Gene in Organismen zu transportieren. Die Forscherin machte sich den gentherapeutischen Ansatz zu eigen. Renaud, Geoffrey, Mouna und Cassandre leiden an der Leberschen kongenitalen Amaurose, einer bisher unheilbaren erblichen Netzhauterkrankung, die zu völliger Blindheit führt. Die einzige Hoffnung für diese Patienten ist die medizinische Forschung. Nach jahrelanger Arbeit gelang es Fabienne Rolling, das Virus zu entwickeln, das in der Lage ist, genau jenes Gen mit der Netzhauterkrankung zu paaren, das die Patienten vor dem Erblinden bewahren kann.
Der Neurologe Frank S. leidet seit Jahren unter Depressionen. Er sieht sich jedoch nicht nur als Patient, sondern will sein ärztliches Wissen nutzen, um dem Ursprung des Leidens nachzuspüren. Gibt es möglicherweise ein Gen, das Menschen depressiv macht? Frank S. stellt zur Beantwortung der Frage sein Genmaterial der Forschung zur Verfügung. Gleichzeitig spricht er auf seinen Reisen mit Wissenschaftlern und mit Künstlern, die sich von der Genetik inspirieren lassen. Dabei setzt er sich mit grundlegenden ethischen und gesellschaftlichen Fragen auseinander.
Vor 10.000 Jahren lebten in den europäischen Wäldern riesige Rinder mit ausladenden Hörnern: die Auerochsen. Dann begann der Mensch mit ihrer Domestizierung und schuf die Kuh. Durch Artenkreuzung passte er die Tiere im Lauf der Zeit so an, dass sie seinen Bedürfnissen und Wünschen immer mehr entsprachen. Die industrielle Viehzucht entstand. Fortan wurden Fleischrinder gezüchtet und Milchkühe wie die Holstein-Kuh. Die Milchproduktion verdreifachte sich innerhalb weniger Jahrzehnte. Die Kuh der Zukunft entsteht heute durch künstliche Besamung. Durch die Auswahl einiger weniger Zuchtbullen, die als Spitzenstiere gelten, wird ein schneller genetischer Fortschritt gewährleistet.
Eineinhalb Jahrhunderte nach Darwin sind Wissenschaftler in der Lage, eines der größten Geheimnisse der Natur zu lüften. Der Film nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise von den Galapagos- Inseln zur Antarktis und durch Millionen von Jahren vom Kambrium bis zur Neuzeit, in der die Vielfalt des Lebens in Hightechlaboratorien erforscht wird.
Ein langes, gesundes Leben – das ist wohl der Traum aller Menschen. Wissenschaftler versuchen schon seit Jahrzehnten, die Mechanismen des Alterns zu ergründen und altersbedingten Krankheiten Einhalt zu gebieten. Mitunter schlagen sie dabei ungewöhnliche Wege ein. In Ecuador liegt ein verborgenes Tal, dessen Straßen auf kaum einer Karte zu finden sind. In den einsamen Dörfern dieser Region leben Menschen, die auf wundersame Weise von Krankheiten wie Diabetes, Krebs und vielleicht sogar Alzheimer verschont bleiben. Das Leben dieser Männer und Frauen scheint unter einem besonders guten Stern zu stehen, doch bislang glaubten sie eher, ein Fluch laste auf ihnen. Denn sie werden im Durchschnitt nicht größer als 1,20 Meter. Diese Menschen lebten lange Zeit sehr abgeschieden und ahnten nicht, dass in ihren Genen ein Geheimnis verborgen liegt. Einige international renommierte Wissenschaftler setzen große Hoffnungen in die Erforschung dieses Phänomens.
Ist unser Leben von Geburt an vorherbestimmt? Liegt in unseren Genen der Grund für unsere Persönlichkeit und unser Verhalten? Gibt es ein Verbrecher-Gen? Die Dokumentation begleitet die bekannte dänische Journalistin, Autorin und promovierte Neurobiologin Lone Frank, die mit Hilfe ihrer Gen-Karte und ihrer Familiengeschichte ihr eigenes Ich ergründet.
Neil Shubin nimmt mit auf eine visuell beeindruckende und faszinierende Reise zu den erstaunlichen Ursprüngen des menschlichen Körpers. Wie wurde der menschliche Körper zu dieser komplizierten und eigenartigen Maschine, die er heute ist? Die Antworten lassen sich bis zu hunderten von Millionen Jahren zurückverfolgen. Die 3-teilige Dokumentation beantwortet die Frage, warum wir so sind, wie wir sind, und was uns dazu machte.
Jacoba Ballard war ein Einzelkind, das durch eine Samenspende gezeugt wurde und immer davon träumte, einen Bruder oder eine Schwester zu haben. Ein DNA-Test zu Hause führte zur Entdeckung von nicht nur einem, sondern sieben Halbgeschwistern - eine Zahl, die den besten Praktiken der Fruchtbarkeitsmedizin widersprach. Als die Gruppe sich aufmachte, mehr über ihren merkwürdigen Stammbaum zu erfahren, entdeckten sie bald die erschütternde Wahrheit: Der Fruchtbarkeitsarzt ihrer Eltern hatte seine Patienten mit seinem eigenen Sperma befruchtet - ohne deren Wissen oder Zustimmung. Als Ballard und ihre neu gewonnenen Geschwister feststellen, dass sie gerade erst begonnen haben, sein dunkles Netz des Betrugs zu entwirren, steht ihr Streben nach Gerechtigkeit im Mittelpunkt dieser zutiefst beunruhigenden Geschichte über einen unvorstellbaren Vertrauensbruch.
Ursprungsland | US |
Original Sprache | en |
Produktionsländer | United States of America |
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