In den 90er Jahren war die Affäre der damals 36-jährigen Gracie (Julianne Moore) und des 13-jährigen Joe (Charles Melton) ein handfester Skandal und ein gefundenes Fressen für die Boulevardpresse. Mehr als 20 Jahre später führen die Beiden ein scheinbar perfektes Vorstadtleben mit netter Nachbarschaft, gepflegtem Garten und drei fast erwachsenen Kindern. Doch ihr häusliches Glück wird gestört, als die berühmte und beliebte Hollywood-Schauspielerin Elizabeth (Natalie Portman) ankommt, um vor Ort für ihre bevorstehende Hauptrolle in einem Film über Gracie zu recherchieren. Während Elizabeth sich in das Alltagsleben von Gracie und Joe einschleicht, kommen die schmerzlichen Fakten der damaligen Ereignisse ans Licht und lassen verschüttete Gefühle wieder aufleben.
Erster Weltkrieg, mitten im Nirgendwo in Afrika. Die Missionarin Rose Sayer überzeugt den Kapitän der African Queen, sich einen Weg den Fluss hinunter zu schlagen, um den mit selbstgebauten Torpedos das Panzerschiff der Deutschen zu kapern
Goldgräber Charlie flüchtet sich vor einem Schneesturm in die Hütte von Black Larsen, in der auch Big Jim, der gerade Gold gefunden hat, erscheint. Black Larsen verläßt die beiden, um Nahrung zu suchen, kehrt jedoch nicht zurück. Aus Verzweiflung kocht Charlie seinen eigenen Schuh, den er zusammen mit Big Jim verzehrt. Als der Sturm nachläßt, irrt Charlie umher, beobachtet in einem Dorf eine tanzende Gesellschaft und verliebt sich in die Sängerin Georgia. Später beutet er zusammen mit Big Jim dessen Goldmine aus, wodurch die beiden reich werden und Charlie schließlich Georgia heiraten kann.
Britische Kriegsgefangene der Japaner und ihr Kommandant, Colonel Nicholson werden gezwungen, eine Eisenbahnbrücke über den River Kwai zu bauen. Gegen die unmenschliche Behandlung durch den brutalen Colonel Saito setzt Nicholson außergewöhnlichen Mut und Einfallsreichtum. Die Brücke wird für ihn und seine Soldaten zum Symbol des Widerstandes und Überlebenswillens. Zwischenzeitlich hat das britische Oberkommando einen Kommandotrupp beauftragt, diese Lebensader des Feindes zu zerstören.
Es ist der 2. Februar, Murmeltiertag: Für eine Reportage über das alljährliche Wettervorhersage-Ritual verschlägt es den sarkastischen, verbitterten, stets miesgelaunten und unfreundlichen Wettermann Phil Connors, seine Produzentin Rita und den Kameramann Larry in das kleine Provinznest Punxsutawney. Ein ganz normaler Tag. Phil berichtet vom Murmeltier, das alljährlich aus seinem Bau gelockt wird, um das Wetter der kommenden Zeit vorherzusagen. Nebenbei flirtet er ein wenig mit Rita und gibt sich gewohnt sarkastisch-zynisch. Als Phil jedoch am darauffolgenden Tag aufwacht, ist dummerweise wieder der 2. Februar und außer ihm scheint niemand diese Wiederholung zu bemerken.
Young Adam ist ein stimmungsvoller und hochkarätig besetzter Thriller mit Ewan McGregor, Tilda Swinton, Peter Mullan und Emily Mortimer in den Hauptrollen. Schauplatz sind die Kanäle zwischen Glasgow und Edinburgh in den fünfziger Jahren. Der Film beschwört die düstere Atmosphäre der films noirs der 40er und 50er Jahre herauf und kann sicherlich zu den einzigartigsten Filmen des britischen Kinos in den letzten Jahren gezählt werden. Der junge Joe, ein Herumtreiber und gescheiterter Schriftsteller, heuert auf dem Lastkahn des bodenständigen Les und seiner rätselhaften Frau Ella an. Eines Nachmittags entdecken Joe und Les die Leiche einer jungen Frau, die auf dem Wasser treibt. Ein Unfall? Ein Selbstmord? Oder sogar Mord? Der Polizei geht ein Verdächtiger ins Netz, aber bald wird klar, dass Joe mehr über die ertrunkene Frau weiß, als er zugeben möchte. Inzwischen bahnt sich eine leidenschaftliche Affäre zwischen Joe und der schönen Ella an.
Rosenkranz und Güldenstern sind Nebenfiguren aus Shakespeares Hamlet, deren Schicksal hinlänglich bekannt sein dürfte. Wir begegnen den beiden armen, fahrenden Scholaren, die unterwegs zum Hof des dänischen Königs Claudius sind, um den Prinzen aufzuheitern. Äußerlich wirken die beiden wie abgerissene Schnorrer und ziemlich stumpf, sie entpuppen sich im Gespräch aber als äußerst geistreich.
Während sich Sayra mit ihrem Vater auf den beschwerlichen Weg von Honduras in die USA macht, wo dessen neue Familie lebt, hat El Caspar in Mexiko andere Probleme. Sein Gang - Boss hat herausgekriegt, dass er sich mit einem Mädchen trifft, das in einem Stadtteil lebt, in der eine gegnerische Gang das Sagen hat. Während er dafür von den anderen Gang - Mitgliedern bestraft wird, kümmert sich sein Boss um Martha Marlene. Als sie sich gegen die versuchte Vergewaltigung wehrt, stirbt sie unglücklich. Um El Caspars Loyalität zu überprüfen, nimmt sein Boss ihn und den 12jährigen El Smiley mit zu einem Raubzug auf die Menschen, die auf den Dächern von Güterzügen mitfahren, um so das gelobte Land USA zu erreichen. Dabei treffen sie zufällig auf Sayra und ihre Begleiter. Als sein Boss diese ebenfalls zu belästigen beginnt, schlägt El Caspar spontan mit seiner Machete zu, worauf dieser tödlich getroffen vom Zug fällt. Jetzt beginnt für El Caspar ein Wettlauf mit dem Tod ...
Der arbeitslose Johnny flüchtet sich aus Manchester zu einer Ex-Freundin in London. Nach einer kurzen "Beziehung" zu ihrer dauerbekifften Mitbewohnerin Sophie, macht er sich auf zu einem Streifzug durch die Nacht. Dort begegnet er anderen gescheiterten Existenzen, deren Lebenslügen er mit beissendem Sarkasmus entlarvt, um ihnen den letzten Funken Stolz zu rauben und sie seine intellektuelle Überlegenheit spüren zu lassen. Doch er überspannt den Bogen und kehrt geprügelt zurück in die WG. Parallel verfolgt man einen Yuppie - nicht minder asozial als Johnny. Er begnügt sicht nicht damit, andere nur mit Worten zu quälen. Sein Erfolg beruht wohl darauf, dass er sich nimmt, was er will. Auch er nistet sich in der WG ein..
In „Der Natur entgegen“ befinden wir uns in Martins Kopf. Er macht einen Wochenendausflug ins norwegische Fjell, und wir hören alle seine Gedanken. Seine Betrachtungen über sich selbst und andere sind komplett unzensiert und reichen vom Banalen bis ins Existenzielle. Von „Wie formuliere ich eine SMS an die Kollegen, um nicht zum Feierabendbier kommen zu müssen?“ bis zur Überlegung, die Familie zu verlassen und ein neues Leben zu beginnen. Und darüber, ob alles gut wird, wenn man sich untenrum rasiert und wieder Schwung ins Sexleben bringt. Martin beschließt, dass etwas passieren muss, und im Laufe der beiden Tage fällt er Entscheidungen, die sein Leben unumkehrbar verändern werden. Während er sich seinen Weg durch die schöne und gewaltige Landschaft bahnt, bekommen wir Zugang zu seinen innersten Gefühlen und heimlichen Fantasien - zu Gedanken, die er nie im Leben mit anderen teilen wollen würde.
Brasilianischer Stummfilm von Mario Peixeto aus dem Jahre 1931. Zwei Frauen und ein Mann treiben in einem Boot auf dem Fluss umher und erzählen sich ihre tragische Lebensgeschichten.
Carandiru ist ein berüchtigtes Gefängnis im brasilianischen São Paulo, das mit 8000 Insassen auf einem für 4000 Menschen geplanten Platz deutlich überbelegt ist. In den beengten Verhältnissen, die sich der Ordnungsmacht weitgehend einer Kontrolle entziehen, hat sich ein eigenes Sozialsystem ausgebildet. Basierend auf den Erlebnissen des brasilianischen Arztes Drauzio Varella, der in den 1990er Jahren in Carandiru arbeitete, entwirft Hector Babenco ein episodisches Gefängnisdrama. Varella (Luiz Carlos Vasconcelos) sucht Carandiru auf, um die Gefangenen über AIDS aufzuklären, das sich zu einer gefährlichen Seuche unter den Insassen zu entwickeln droht. Dabei lernt er zahlreiche Knastbrüder kennen, die ihm auch ihre Hintergründe offenbaren. In Rückblenden schildert der Film einige ihrer Geschichten und porträtiert das komplexe System aus sozialen Regeln, das Carandiru prägt.
Das weltumspannende, das die Welt zusammenhaltende Wesen vom Lebensbaum ist die Ausgangsidee von The Tree of Life, die hier auf eine scheinbar ganz normale Familie im mittleren Westen der USA in den 1960ern übertragen wird. Wir sehen die Welt durch die Augen des jungen Jack: neugierige, weltoffene, staunende Augen. Wie auch seine Mutter vermag er mit seiner Seele die Welt zu schauen. Sein Vater jedoch, ein Pragmatiker, trichtert dem Kind „die Realitäten“ der Welt ein, einer Welt, in der jeder sich selbst der Nächste ist. Hin- und hergerissen zwischen diesen verschiedenen Ansichten muss Jack im Zuge seiner Kindheit erfahren, dass das Leben auch düstere Seiten und viel Leid bereithält. Als Erwachsener ist ihm die Welt nur noch Rätsel und er eine darin verlorene Seele. Was ist der große Plan, was bedeutet The Tree of Life, und was ist Jacks Stellung im Universum? Das „Schicksal“ hält eine wundersame Antwort für ihn parat…
Ursprungsland | BR |
Original Sprache | pt |
Produktionsländer | Brazil |
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