In sechs langen Fußballnächten und fast 20 Stunden Programm blickt das Erste ab dem 5.Juni zurück auf je ein Jahrzehnt deutscher Länderspielgeschichte. ARD-Fernseh-Sporthistoriker Michael Dittrich (SWR) hat einzigartige, selten gesehene Filmdokumente gefunden, die u.a. die deutsche Länderspielgeschichte ab 1908 belegen. Zu sehen sind sie u.a. in der ersten Folge: "50er - Das Wunder von Bern und die Folgen". Dittrich erzählt die Geschichten der deutschen Fußballnationalmannschaften mit Rückblicken von Zeitzeugen, Beteiligten und Experten. Dazu gibt es die jeweils bemerkenswertesten Spiele der deutschen Nationalteams (West und Ost) in längeren Ausschnitten und mit dem Original-Kommentar der damaligen Reporter.
Als das Wunder von Bern wird der Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz durch die bundesdeutsche Fußballnationalmannschaft gegen die hoch favorisierte Nationalmannschaft Ungarns bezeichnet. Das Endspiel, das mit einem 3:2-Sieg für die Bundesrepublik Deutschland endete, fand am 4. Juli 1954 im Berner Wankdorf-Stadion vor 60.000 Zuschauern statt. Die Spieler um Kapitän Fritz Walter und Bundestrainer Sepp Herberger gingen als „Helden von Bern“ in die deutsche Sportgeschichte ein. Der Titelgewinn löste in Deutschland einen Freudentaumel aus. Neun Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs schien der Erfolg ein ganzes Volk aus den Entbehrungen und Depressionen der Nachkriegszeit zu reißen. Am Anfang des deutschen Wirtschaftswunders stehend, wird er deshalb gelegentlich als „die eigentliche Geburtsstunde der Bundesrepublik Deutschland“ bezeichnet.
Wembley – das umstrittenste Tor aller Zeiten. Bei der Weltmeisterschaft der Kriegskinder 1966 befand sich der Fußball an der Schwelle zur Moderne. Zum zweiten Mal nach 1954 hat sich eine deutsche Mannschaft für das WM-Endspiel qualifiziert. Dort trifft das Team von Trainer Helmut Schön (zwei Jahre zuvor hatte der Ex-Dresdner das Erbe von Sepp Herberger angetreten) auf die Engländer von Alf Ramsey. Das umstrittenste Tor der Fußballgeschichte. Der geschlagene Uwe Seeler als »Nowhere Man« nach dem Abpfiff. Und ein strahlender Sieger ohne Zähne im Mund: Nobby Stiles. Klar: Die Fußball-WM 1966 hat einen festen Platz in der Erinnerung der Fußballfans – vor allem durch ihr Endspiel, als England die Bundesrepublik Deutschland mit 4:2 schlug. Die entscheidende Frage nach dem »Wembley-Tor« ist oft diskutiert worden: »Drin – oder Linie?
Die schnarrige, sich fast überschlagende Stimme tönt noch heute so manchem eingefleischten Fan im Ohr. "Tooor, Tooor, Tooor. I wer' narrisch!" Eine Stimme, die bei der WM 1978 Fußball-Deutschland bis ins Mark traf. Das Unfassbare war geschehen. Hans Krankl, der vor dem Wechsel zum FC Barcelona stehende Weltklassestürmer aus Wien, hatte soeben das 3:2 für Österreich gegen Deutschland erzielt. Es war die Sensation: Der Titelverteidiger war aus dem Turnier gekegelt. Nicht von den Niederlanden oder Italien, den beiden Gruppenersten, sondern von den Kickern der benachbarten Alpenrepublik, gegen die man seit fast 50 Jahren nicht mehr verloren hatte und die als Tabellenletzte ebenfalls nach Hause reisen mussten. Die Stimme gehörte Edi Finger, der damals für das österreichische Fernsehen berichtete und dadurch Kultstatus bekam. "I wer' narrisch" tönt sogar heute noch als Klingelton aus manchen Handys.
Gescheitert 1982 und 1986....die Revanche sollte folgen
1990 Italien: eine überragende deutsche Mannschaft im Halbfinale und Finale. Wiedergutmachung für 1986.
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Original Language | de |
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