1989 machten sich der deutsche Polarforscher Arved Fuchs und der Südtiroler Bergsteiger Reinhold Messner gemeinsam auf den Weg, um auf Skiern ohne Schlittenhunde und Motortechnik den Südpol zu erreichen und anschließend die gesamte Antarktis zu durchqueren. Gleich zu Anfang gibt es Probleme, denn der Weitertransport zum Startpunkt per Flugzeug kann nicht termingerecht durchgeführt werden. Schließlich brechen die Abenteurer vom Patriot Hills Base Camp auf dem Filchner-Ronne-Schelfeis zum Pol auf. Schnell kommen die völlig unterschiedlichen Charaktereigenschaften der beiden Männer zum Vorschein. Messner ist ungestüm und drängt auf Geschwindigkeit. Der ruhige Fuchs teilt seine Kräfte ein und geht bei allen geplanten Pausen konsequent sein Tempo. Am Silvesterabend werden die zwei Männer von der Besatzung der US-amerikanischen Amundsen-Scott-Südpolstation herzlich begrüßt. Doch da liegt der weitaus größere und gefährlichere Teil ihrer abenteuerlichen Kontinentaldurchquerung noch vor ihnen.
Der Start der Antarktisdurchquerung von Arved Fuchs und Reinhold Messner mit Zwischenstopp Südpol gestaltet sich schwierig. Zunächst funktionierte die Flugverbindung zwischen Punta Arenas in Südamerika und dem antarktischen Basislager mit einem antiken Flugzeug wetterbedingt erst beim dritten Versuch. Da in Patriot Hills nicht einmal das kleinere Transportflugzeug zum Startpunkt der Expedition verfügbar ist, wird Reinhold Messner wütend und fordert die Anzahlung zurück. Die Route der beiden Abenteurer muss neu organisiert und um 600 Kilometer verkürzt werden. Schließlich geht es auf Skiern mit 80 Kilogramm schweren Schlitten pro Mann in Richtung Thielgebirge durch noch unzureichend erforschtes Gelände.
Das schnelle Vorankommen der beiden Abenteurer in der endlosen weißen Weite der Antarktis wird von starkem Gegenwind und sogenannten Sastrugis, eis-verhärteten, stromlinienförmigen Schneeerhebungen erschwert. Ständig müssen sie kleine Umwege nehmen. Zudem haben die Füße von Arved Fuchs nach 300 Kilometern Wegstrecke angefangen, Probleme zu machen. Blutunterlaufene Blasen müssen notdürftig medizinisch versorgt werden. Als die Felskuppen der Thiel-Berge am Horizont auftauchen, schöpfen beide Männer Hoffnung, denn ein Teilabschnitt ist geschafft. Es kristallisiert sich heraus, dass Arved Fuchs und Reinhold Messner unterschiedliche Charaktere sind, die verschiedene Ansichten über Gehrhythmus und Gehgeschwindigkeit haben. Konflikte tun sich auf. Dennoch raufen sie sich zusammen, um noch rechtzeitig zu Silvester 1989 die US-amerikanische Amundsen-Scott-Südpolstation zu erreichen, wo sie von den dort stationierten Forschern euphorisch empfangen werden.
Nach dem Kurzaufenthalt am Südpol mit seinen gastfreundlichen Teilzeitbewohnern brechen Arved Fuchs und Reinhold Messner wieder auf, um ihre Antarktisdurchquerung zu vollenden. Vor ihnen liegt das weitaus längere Teilstück ihrer abenteuerlichen Reise. Sie haben sich die sogenannte Todesroute ausgesucht über den Beardmore-Gletscher und das Ross-Schelfeis, die einst Robert Falcon Scott nahm, als er vom Südpol zurückkehren wollte und dabei mit all seinen verbliebenen Männern ums Leben kam. Das Ziel McMurdo-Bucht soll innerhalb von 45 Tagen erreicht werden, denn nur so lang reicht der Proviant. Da sie den Wind nun aller Wahrscheinlichkeit nach im Rücken haben, sind sie mit großen Skisegeln ausgestattet, von denen sie sich mit ihren schweren Schlitten ziehen lassen wollen. Doch gefrorene Eiskrusten, Gletscherspalten und Stürme halten sie immer wieder auf, sodass die Vollendung der Expedition in Gefahr gerät.
Origin Country | DE |
Original Language | de |
Production Countries | Germany |
Production Companies | Das Erste(DE), SWR Fernsehen(DE), Phoenix(DE) |
Production Companies | Spiegel TV(DE), SWR(DE) |