„Bomb it!“ ist eine Dokumentation um Graffiti und Streetart und wartet mit unglaublich vielen Interviews mit Sprühern und Künstlern auf der ganzen Welt, von Obey Giant bis Space Invaders sind alle dabei. Banksy natürlich nicht. Aus Deutschland wirken mit: Beam Boys, CBK Crew, Daim, Idee, Loomit, Miedo, Neon, Richard Schwarz.
In „Tracing Light“ geht Thomas Riedelsheimer dem Phänomen Licht auf die Spur und bringt dafür zwei Disziplinen zusammen, die sich auf unterschiedliche Weise damit auseinandersetzen und in den Dialog treten – die Kunst und die Physik. Von den Äußeren Hebriden in Schottland und dem „Advanced Research Center“ der Universität Glasgow bis zum Max-Planck-Institut in Erlangen begleitet der Film führende Wissenschaftler*innen und international bekannte Künstler*innen wie Ruth Jarman, Joe Gerhardt, Julie Brook, Johannes Brunner und Raimund Ritz. Zwischen Superzeitlupen, Lasertischfußball, „Firestacks“ und Quantentheorie gehen sie den Fragen nach: Was ist Licht als Material? Wie verhalten sich Photonen? Wie nehmen wir die Welt um uns herum wahr – und auf welche Weise?
Die 89-jährige Regie-Ikone Agnès Varda und der 33-jährige Streetart-Künstler JR machen sich mit ihrem einzigartigen Fotomobil auf, um Frankreichs Menschen und ihre Geschichten zu entdecken und zu verewigen: in überlebensgroßen Porträts an Fassaden, Zügen und Schiffscontainern. Von der Provence bis zur Normandie widmen sie ihre Kunst den Menschen – sei es dem Briefträger, dem Fabrikarbeiter oder der letzten Bewohnerin eines Straßenzugs im ehemaligen Bergbaugebiet. Landschaften verwandeln sich in Bühnen, Gesichter erzählen von vergessenen Geschichten und aus Blicken werden Begegnungen von Herzlichkeit und Humor.
Von seiner Geburt an im Jahre 1537 litt Petrus Gonsalvus an einer seltenen Krankheit namens Hypertrichose, auch bekannt als "Ambras Syndrom": Sein Körper war zur Gänze behaart. Als Kuriosität kam er an den Hof König Heinrich II. von Frankreich. Dort wurde er als Attraktion bewundert, als Monster der Natur, Kreatur des Teufels. Er lebte in einem Teil des königlichen Zoos, anfänglich gehalten wie ein Tier. Doch Gonsalvus begann zu lesen, am Hof des Königs wurde ihm Bildung ermöglicht und er immer mehr als Mensch respektiert. Dann wagte man ein Experiment: Man erwählte die Tochter einer Hofangestellten zu seiner Frau. Die Schöne und das Biest haben zueinander gefunden. Mit ihrer Geschichte sind sie Vorbild für das französische Volksmärchen "Die Schöne und das Biest".
Mehrere Wochen lang beobachtete der Dokumentarist Frederick Wiseman das innere Leben der berühmten National Gallery in London. Dank einer überaus dynamischen Montage werden dabei die Bilder und Exponate, der Museumbetrieb und die Besucher ständig ins Verhältnis gesetzt. Wie in den klugen Führungen der Kuratoren geht es auch in Wisemans mitreißendem Film nicht nur um eine Einfühlung in die gezeigten Werke, sondern auch um deren Anbindung an die Gegenwart. Indem er immer wieder das Zueinander von Bild, Betrachter und Blick ins Zentrum rückt, verdichtet er sich zur klugen Medienreflexion.
Francis Bacon war der lauteste, wildeste, betrunkenste, masochistischste und gleichzeitig gefragteste und teuerste britische Künstler des 20. Jahrhunderts. Die mysteriösen Todesumstände seiner beiden Liebhaber jeweils am Vorabend bedeutender Ausstellungen von Bacon trugen ebenfalls zu dem öffentlichen Bild des exzessiven Malers, des selbst ernannten „Roaring Boy“, des „Lord of Misrule“ bei. Als Autodidakt stürmte er an die Spitze der Kunstcharts und gab das viele Geld bereitwillig in Kasinos, Pubs und für Freunde aus. Hinter diesem Image verbarg Bacon eine Welt von persönlichem Schmerz und Verlust, die nun zunehmend auch den Blick auf sein Werk verändert. ... In diesem Film erzählen Experten und Freunde, einige von ihnen zum ersten Mal, von ihrem Leben mit dem Maler. Ein Film über große Kunst und über ein faszinierendes Leben im 20. Jahrhundert. (Text: arte)
Origin Country | BR |
Original Language | pt |
Production Countries | France, Brazil |
Production Companies |