„Der ewige Jude“ ist ein antisemitischer nationalsozialistischer Propagandafilm aus dem Jahr 1940 und gilt als aggressivster Vertreter dieser Art. Er wurde von der Reichspropagandaleitung der NSDAP herausgebracht. Hitler und Goebbels nahmen starken Einfluss auf seine Form und seinen Inhalt. Mit diesem Film sollte die deutsche Öffentlichkeit auf die geplante „Endlösung der Judenfrage“ eingestimmt werden.
Die Uraufführung 1973 bei den Filmfestspielen in Cannes wurde abgebrochen, der Schock über einen unbedarft wirkenden Hitler in Farbe war zu groß. Zusammengestellt nur aus Propagandamaterial und Eva Brauns privaten Filmen findet “Swastika” einen Weg, sein Material zum Sprechen zu bringen. Ohne Kommentar, ohne Belehrung, allerdings mit Musik und nachsynchronisierten Stimmen. Zwischen den Bildern entlarvt sich das System selbst, denn die Montage fügt zusammen, was scheinbar nicht zusammen gehört, verbindet den Schrecken der KZ-Bilder, die visuelle Dogmatik der offiziellen Propagandabilder und der Massenaufmärsche mit der idyllischen Banalität des privaten Kaffeekränzchens auf dem Obersalzberg.
Paragraph 175 ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 2000 von Rob Epstein und Jeffrey Friedman, der Erzähler ist Rupert Everett. Mitproduzent und Berater war der deutsche Historiker und Projektleiter für Westeuropa am United States Holocaust Memorial Museum, Klaus Müller. Der Film erzählt die Lebensgeschichten von mehreren Männern und Frauen, die von den Nazis wegen ihrer Homosexualität aufgrund des § 175, der seit 1871 im deutschen Strafgesetzbuch der Sodomiterverfolgung diente, verfolgt wurden.
Die spektakuläre Mondlandung im Jahr 1969 war auch ein Erfolg von mehr als 100 Technikern und Ingenieuren aus Deutschland, die zum Teil schon während des Zweiten Weltkriegs in Diensten Hitlers die Waffentechnik revolutioniert und Raketen gebaut hatten. Die Dokumentation analysiert die Verstrickungen deutscher NASA-Mitarbeiter mit dem Dritten Reich.
1939: Für die verfolgten Juden wird die Ausreise aus Deutschland und Österreich fast unmöglich. Die USA oder die Schweiz lehnen die meisten Einreiseanträge ab. In dieser Situation entschließt sich das jüdische Paar Gilbert und Eleanor Kraus aus Philadelphia, so viele jüdische Kinder wie möglich zu retten. - Die beeindruckende Dokumentation schildert die akribische Vorbereitung jener Aktion, mit der Mr. & Ms. Kraus 50 Kinder vor den Nazis in Sicherheit brachten. Einige der Geretteten kommen zu Wort, Experten erläutern die politischen Umstände der Zeit.
Im Juni 1940 führte Hitler Feldzüge in ganz Europa, obwohl Deutschland kaum noch Geld, nur wenige Rohstoffe und keine Devisen mehr hatte. Wie konnten die Nationalsozialisten mit einer solch schwachen Wirtschaft die zerstörerische Maschinerie des Zweiten Weltkriegs in Gang setzen?
Lyon, 1983: Fast vier Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs schreibt in einer kargen Gefängniszelle ein unverbesserlicher Nazi und Kriegsverbrecher seine Lebensgeschichte auf. Klaus Barbie, der "Schlächter von Lyon", wartet auf seinen Prozess. Der Dokumentarfilm zeichnet ein neues, schockierendes Bild seiner Rolle im Kalten Krieg.
Straßburg war eine von drei Reichsuniversitäten, die von den Nationalsozialisten gegründet wurden, und galt als Herzensprojekt von Adolf Hitler. Berüchtigt wurde die 1941 gegründete Hochschule vor allem wegen der Menschenexperimente, die Professoren der medizinischen Fakultät an KZ-Häftlingen durchführten. Was wusste der Dekan dieser Fakultät von den NS-Verbrechen? Als die Alliierten am 23. November 1944 Straßburg besetzen, kommt für die Reichsuniversität Straßburg das Aus. In den Tagen zuvor sind die meisten Professoren geflohen. Nur einige sind geblieben, darunter Johannes Stein, Dekan der Medizinischen Fakultät und Großvater der Filmautorin Kirsten Esch. Eröffnet wurde das NS-Prestigeprojekt am 23. November 1941. Als geistiges Bollwerk des Deutschtums soll die Hochschule die NS-Ideologie Richtung Westen verbreiten und sogar die Pariser Sorbonne in den Schatten stellen.
Die Dokumentation erzählt die Geschichte des ältesten deutschen Filmkonzerns als Unternehmensgeschichte. Fünfmal flaggte das UFA-Schiff im Laufe seiner Geschichte um: vom Kaiserreich über die Weimarer Republik und die NS-Zeit bis zur Adenauer-Ära und zur Bertelsmann Fernsehproduktion. Wer waren die Kapitäne, wohin steuerten sie das Schiff, welche Machtkämpfe spielten sich ab?
Deutschland, 1929. Helmut Machemer und Erna Schwalbe verlieben sich unsterblich ineinander und heiraten 1932. Alles deutet darauf hin, dass ihnen eine glänzende Zukunft bevorsteht. Doch dann kommen 1933 Adolf Hitler und die Nazipartei an die Macht und ihr Leben ist plötzlich wegen Ernas jüdischer Abstammung in Gefahr.
Das war kaltblütiger Massenmord und ich kann das beweisen!« Mit diesen Worten wurde Benjamin Ferencz vor 70 Jahren zum Chefankläger im Nürnberger Einsatzgruppen-Prozess gegen die Mordbanden der SS. Ein kleiner Mann, der bis heute mit einer großen Mission um die Welt reist. Denn Benjamin Ferencz ist mehr als eine lebende Legende. Die Erlebnisse von damals wurden für ihn zur treibenden Kraft im unermüdlichen Kampf gegen Kriegsverbrechen auf der ganzen Welt. „Wir müssen zu Recht und Gesetz zurückkehren anstelle von Kriegen – andernfalls werden wir die ganze Welt zerstören“, lautet seine Vision für ein friedlicheres Zusammenleben. Sein Mittel: die Durchsetzung eines internationalen Strafgerichtshofs, wie es ihn seit 2002 in Den Haag gibt. Auf dem Weg dorthin hätten ihn viele für verrückt erklärt, aber wenn der Haupteingang verschlossen sei, komme er eben durchs Fenster. Spätestens nach diesem Film traut man dem über 90-Jährigen fast alles zu.
Origin Country | DE |
Original Language | de |
Production Countries | Germany |
Production Companies |