Mai 1990. Unterwegs in die DDR. Wenige Monate nach der Maueröffnung und noch gut ein halbes Jahr vor der Wiedervereinigung bereiste der Dokumentarfilmer Reinhard Kungel mit seinem Team die (Noch-)DDR. In einem halben Jahr wird die Deutsche Demokratische Republik endgültig Geschichte sein. Ein Roadmovie aus dem Dazwischen, aus dem Niemandsland zwischen Gestern und Morgen, Hoffen und Bangen, Ost und West. Nicht die große Politik, nicht die historischen Meilensteine und auch nicht die Repräsentanten der Macht stehen im Mittelpunkt, sondern der Alltag der Menschen in den Dörfern und Städten.
Im Kaiserreich geplant und gebaut, blühte das Reichstagsgebäude in Berlin während der demokratischen Ära der Weimarer Republik auf, erlebte aber schon bald darauf seinen Untergang. Nach NS-Diktatur, Brand und Kriegszerstörung wurde es wiederaufgebaut, während des Kalten Krieges nur wenig beachtet und nach der Wende wieder zum Zentrum der politischen Macht in Deutschland. Das Gebäude aber ist mehr als nur ein Ort der Politik: Seit mehr als 120 Jahren ist es auch Bühne und Spiegelbild der deutschen Geschichte.
Im Jahr 1989 brechen 13 DDR-Wissenschaftler und Techniker von Ostberlin aus zur Forschungsstation Georg Forster in die Antarktis auf. Während ihrer Expedition fällt am 9. November die Berliner Mauer. Abgeschnitten von den Bildern, die um die Welt gehen, können die Männer die historischen Ereignisse nur passiv und aus der Ferne erleben. Als sie im Frühjahr 1991 zurückkehrten, war ihre Heimat ein fremdes Land. Der Dokumentarfilm rekonstruiert anhand von Zeitzeugenberichten, Tagebuchauszügen, Briefen, exklusiven Archivaufnahmen und grandiosen Landschaftsbildern der Region sowie einzigartigen Fotos die Gedanken und Gefühle dieser letzten DDR-Forschungsexpedition mitten im ewigen Eis, um die besondere Situation für den Zuschauer erlebbar zu machen.
9. November 1989: Die Berliner Mauer fällt, die DDR ist am Ende und Gesetze sind quasi außer Kraft. Millionen DDR-Bürger, bisher staatlich gegängelt und überwacht, nutzen im letzten Sommer der DDR die Gunst der Stunde und schaffen sich Räume, die kaum Regeln kennen. Die DDR existiert zwar weiter, doch hat sie jede Legitimation verloren. Dem einst allmächtigen Staat tanzen die Menschen buchstäblich auf dem Kopf herum: Sie besetzen Häuser, gründen illegale Clubs und machen Techno zum Sound der Wende. Dieser Sommer verspricht grenzenlose Freiheiten und lässt doch viele enttäuscht zurück.
Wo ein Land einst geteilt war, ist von der innerdeutschen Grenze nicht mehr viel geblieben. Dieser Dokumentarfilm zeigt, welche Spuren von ihr noch zu finden sind.
Musik aus Ost und West beflügelte den Aufbruch zur Zeit des Mauerfalls 1989. Die Dokumentation spürt den Hymnen und Hoffnungen von damals nach und fragt, was daraus wurde. Anna Loos erzählt erstmals von ihrer Flucht als 17-Jährige im Jahr 1988. Mit dabei sind Musiklegenden wie Silly, Uschi Brüning, Wolfgang Niedecken, Ute Freudenberg und Klaus Meine, der junge Shootingstar Felix Jaehn sowie Lenny Kravitz.
Als 1990 die Einheit kam, kam sie viel schneller als noch ein Jahr zuvor gedacht, die Freude war groß und die Hoffnungen waren es auch. Im Osten sollte es schnell so wie im Westen werden. Heute wissen wir: Der Osten ist noch immer anders – verdient anders, arbeitet anders und wählt anders. ...Wer beherrscht also Deutschland und was macht den Osten anders? ...Jan N. Lorenzen und Markus Stein haben Menschen nach ihren Erfahrungen mit Macht und Ohnmacht befragt, haben mit Bürgermeistern gesprochen, die sich machtlos fühlen und andere, die machtvolle Entscheidungen getroffen haben. ...Die einzelnen Beispiele fügen sich zu einem tiefgreifenden Bild der derzeitigen gesellschaftlichen Situation zusammen und zeigen ein in seinem politischen Selbstverständnis verunsichertes Land. Sie zeigen vor allem, dass Grenzen inzwischen weniger zwischen Ost und West liegen als zwischen „oben und unten“ oder zwischen arm und reich. (Text: MDR)
Der Dokumentarfilm widmet sich den Auswirkungen der Wende-Ereignisse auf das Leben von sechs Potsdamer*innen, die das Jahr 1989 als Kinder erlebten. Er geht der Frage nach, welchen Einfluss der Wandel des politischen Systems auf die Wertvorstellungen der heute Mitvierziger hatte. Nie dagewesene Freiheit und Selbstbestimmung standen in den 1990er Jahren Seite an Seite mit unerfüllten Reformwünschen und Verlustschmerzen. Vor Zurück Zur Seite Ran gibt Anlass zur Auseinandersetzung mit den Umständen der Transformationszeit und mit den eigenen Erfahrungen mit der DDR und ihrem Ende.
Frühsommer 1990: Westdeutsche Geldtransporter mit Milliarden von D-Mark rollen in Richtung der damaligen DDR. Ab der innerdeutschen Grenze übernehmen die Volkspolizei und die schwerbewaffnete Nationale Volksarmee die Bewachung der Transporte. ... Über 25 Milliarden D-Mark werden innerhalb weniger Wochen von West nach Ost gebracht. Am 1. Juli 1990 ... kommt ... die deutsch-deutsche Währungsunion. Die Bürger der damaligen DDR sollen ab diesem Zeitpunkt die D-Mark in ihren Händen halten.Doch bis es dazu kommt, ist Gewaltiges zu leisten. 441 Millionen Banknoten müssen gedruckt, 102 Millionen Münzen geprägt werden .... Denn den Organisatoren der Bundesbank bleibt kaum Zeit für die die Vorbereitung des größten Geldtransportes der Geschichte. ... Viele Zeitzeugen schildern ihre Erlebnisse in der Dokumentation, die einen Einblick in die spannenden Monate vor der Währungsunion gibt, deren Folgen noch heute nachwirken. (Text: Tagesschau24)
Der 3. Oktober 1990 liegt inzwischen 30 Jahre zurück. Die DDR ist seit drei Jahrzehnten Vergangenheit, aber geblieben sind Begriffe aus dem Leben dieses Landes, an die man sich erinnert. Der Film fragt nach 30 Begriffen, die es nur im Osten gab. Die Sendung zeigt 10 Protagonisten aus Berlin und Brandenburg, 10 Frauen und Männer, die ihr Leben an den unterschiedlichsten Orten und in den unterschiedlichsten Berufen meisterten. Vom Jugendpfarrer in Prenzlau, über die Intershopverkäuferin in Berlin, den Stahlwerker in Eisenhüttenstadt, die Binnenfischerin in Peitz bis zur Restaurant-Betreiberin in Berlin. Sie erzählen von ihrem Alphabet des Lebens in der DDR und ihre ganz persönlichen Lebensgeschichten.
Es ist ein brisanter Streitfall: Wurde der Sowjetunion im Zuge der Verhandlungen über die Deutsche Einheit im Jahr 1990 tatsächlich versprochen, die NATO würde Richtung Osten nicht expandieren? Präsident Putin begründet das russische Vorgehen in der Ukraine und bei der Annexion der Krim auch mit den angeblich gebrochenen Versprechen des Westens..... In der Dokumentation kommen entscheidende Verhandlungspartner und maßgebliche Zeitzeugen aus Ost und West zu Wort, zum Beispiel Michail Gorbatschow. Die Spurensuche an den historischen Orten der Einheitsverhandlungen von 1990 wird angereichert durch exklusives, bislang nicht gesendetes Filmmaterial des Kohl-Besuchs im Kaukasus. Der Film widerlegt politische Mythen rund um die brisante Streitfrage, ob der Westen damals gegebene Versprechen zur NATO-Osterweiterung später gebrochen hat. (Text: ZDF)
Origin Country | DE |
Original Language | de |
Production Countries | Germany |
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