In einem Johannesburger Township leben Tshidiso 18, Venter 17 und die 16jährige Seipati. Sie stecken mitten im komplizierten Unterfangen, erwachsen zu werden, und sie haben alle keinen Vater. In Jerry, 39, haben die Teenager eine Art Ersatzvater gefunden: Er hat eine Tanzgruppe ins Leben gerufen, mit der er Jugendliche von der Strasse wegholt. Als Jerry selbst noch ein Teenager war, zu Zeiten der Apartheid, bestand sein Leben aus Waffen und Gewalt. Diese Vergangenheit hat er nur scheinbar hinter sich gelassen: Der Zorn, die Verzweiflung und die Wut stecken noch immer tief in ihm drin. Regelmässig schlägt und demütigt er die Jugendlichen. So gibt er das, wogegen er ankämpft, auf eine verhängnisvolle Weise an Tshidiso, Venter und Seipati weiter.
Wir tauchen ein in eine Zeit, die mit der heutigen mehr gemein hat als man denkt. „Es war das goldene Zeitalter der Sicherheit,“ schreibt Stefan Zweig (1881-1942) in seinem Buch „Die Welt von Gestern“, im Film gelesen von Bodo Primus. In dieser „Welt von Gestern“ schuf die Komponistin Dora Pejačević (1885-1923) ihre Werke, die denen ihrer berühmten männlichen Kollegen in nichts nachstehen. Sie wurde als Gräfin geboren und konnte ihr Talent schon früh entfalten. Aber nach dem ersten Weltkrieg und dem Zusammenbruch der Monarchie musste sie ihr Leben der neuen Zeit anpassen, um weiter komponieren zu können. „Ein Mensch wie ich kann sich für keine Klasse entscheiden,“ schrieb sie einer Freundin. Nach ihrem tragischen Tod 1923 in München geriet Dora Pejačević in Vergessenheit. Im Film wird von den Filmemachern gemeinsam mit dem Gewandhausorchester Leipzig ein Plan umgesetzt, den sie vor 100 Jahren nicht mehr zu Ende bringen konnte.
Mehrere Wochen lang beobachtete der Dokumentarist Frederick Wiseman das innere Leben der berühmten National Gallery in London. Dank einer überaus dynamischen Montage werden dabei die Bilder und Exponate, der Museumbetrieb und die Besucher ständig ins Verhältnis gesetzt. Wie in den klugen Führungen der Kuratoren geht es auch in Wisemans mitreißendem Film nicht nur um eine Einfühlung in die gezeigten Werke, sondern auch um deren Anbindung an die Gegenwart. Indem er immer wieder das Zueinander von Bild, Betrachter und Blick ins Zentrum rückt, verdichtet er sich zur klugen Medienreflexion.
Maria Anna Mozart, die ältere Schwester von Wolfgang Amadeus Mozart, war wie ihr Bruder ein Wunderkind und gab mit diesem gemeinsam Konzerte. Aber als erwachsene Frau konnte sich nicht mehr auftreten ohne ihren guten Ruf aufs Spiel zu setzen. Dennoch schrieb sie weiter Musik und schickte mindestens eine Komposition an Wolfgang, der sie als „wunderschön“ lobte und ihr Mut machte. Was ist mit ihrer Musik passiert?
Eine Inszenierung von Richard Strauss’ „Arabella“ in der Metropolitan Opera im Jahr 2001 – mit Chor und Orchester der „Met“, dirigiert von Christian Thielemann.
In dieser feinsinnigen und ästhetischen Inszenierung aus der Opera Nova im polnischen Bydgoszcz (dt. Bromberg) aus dem Jahr 2015 singt die hervorragende Magdalena Polkowska die Hauptrolle.
Origin Country | BE |
Original Language | fr |
Production Countries | |
Production Companies |