Moritz ist 22 und gerade von seinem Freund Jonas verlassen worden, für den er eigentlich nach Berlin gezogen war. Eine Zeit lang findet er Geborgenheit bei dem älteren Noah, bis es ihm zu eng wird. Moritz ändert sein Aussehen und taucht ein in die Berliner Partyszene.
Die Agrargenossenschaft "Der Märker" liegt in Jänickendorf bei Luckenwalde, ca. 60 Kilometer südlich von Berlin. Und auch in diesem landwirtschaftlichen Betrieb ist zur Erntezeit einiges los. Zu den zahlreichen Helfern gehört auch Azubi Marko, ein verschlossener Einzelgänger. Er taut erst auf, als Jacob, der seine Banklehre abgebrochen hat, erscheint. Dieser bringt Markos Gefühlsleben gehörig durcheinander. Und dann steht noch die Abschlussprüfung zum Landwirt an. Erst eine spontane Autofahrt nach Berlin verändert alles.
Eigentlich wollte das junge Paar Johann und Robin nur eine Radtour durch die beschauliche Mark Brandenburg machen. Doch im Laufe der Reise werden nicht nur ihre Räder geklaut, sondern sie verirren sich auch in der fremden Umgebung. Schließlich landen sie auf dem verwilderten Bauernhof von Grit und ihrem Sohn Henri. Vor allem Henri betrachtet die beiden Unbekannten mit Misstrauen. Bald schon greift die erotische Spannung, die zwischen Johann und Robin liegt, auch auf den Rest des Quartetts über.
Für ein Fotoprojekt plant Jonas einen Trip durch die dünn besiedelten Landstriche der Uckermark. Er holt seinen Freund Phillip, den er seit der gemeinsamen Zeit in London nicht mehr gesehen hat, vom Flughafen ab, sie beladen einen alten Transporter, verlassen hinter Berlin die Autobahn, halten an, wo immer es ihnen gefällt und genießen den Sommer. Dass Phillip schwul ist, war nie ein Thema zwischen ihnen. Als sie aber unterwegs den polnischen Tramper Boris mitnehmen, der sowohl Jonas bei seinem Projekt antreibt, als auch Phillip gegenüber Annäherungsversuche macht, gerät ihre besondere Freundschaft aus dem Gleichgewicht. Vielleicht sind drei einer zu viel? Am Ende dieses Sommers ist zwischen Jonas und Phillip nichts mehr so, wie es einmal war.
Sylt im Winter: Cem trifft auf den verzweifelten Jesús am Strand hinter Westerland. Im Gegensatz zum bodenständigen Cem hat Jesús keinerlei Schimmer, was er mit seinem Leben anfangen möchte. Cem nimmt ihn bei sich auf und die beiden verlieben sich ineinander. Cem beginnt, Verantwortung zu übernehmen für seinen orientierungslosen Freund. Doch dabei gerät sein eigenes Leben immer mehr durcheinander: Er meldet sich immer öfter bei der Arbeit krank, vernachlässigt seine Freunde und schließt die restliche Welt zunehmend aus. Vier grundlegende Regeln stellen die beiden auf, die nur gemeinsam gebrochen werden dürfen: Du sollst nicht kiffen. Du sollst nicht kotzen. Du sollst nicht lügen. Du sollst nicht sterben. Mit ihrem Aufeinandertreffen bekommen die Lebensentwürfe der beiden so unterschiedlichen Persönlichkeiten Risse: Jésus lernt sein Leben und die Beziehung zu Cem schätzen und Cem beginnt, an vielen Dingen zu zweifeln, die bisher höchste Priorität für ihn hatten.
Marek beginnt ein Praktikum auf einem Containerschiff: 197 Meter lang, 30 Meter breit, mit dem Ziel Martinique. Voller Vorfreude verlässt er den Bauernhof der Eltern in Vorpommern und geht in St. Nazaire an Bord. Marek will die Freiheit kennen lernen und verliebt sich in den geheimnisvollen Matrosen Jean. Ob das ein Abenteuer bleibt oder tatsächlich was fürs Leben ist? Hat Jean tatsächlich einen Geliebten in jedem Hafen? Auf der Fahrt über den Atlantik wird Marek nicht unbedingt ein richtiger Seemann, aber erwachsen. Eine romantische Coming-Of-Age-Reise über den Atlantik, ein maritimer Jungs-Traum über die Liebe unter den Bedingungen der modernen Frachtschifffahrt.
Mit ihrer Kamera und ihrer alten Freundin Ines Rastig, die nach Scheidung und Unterhaltskrieg seit Kurzem wohnungslos ist, quartiert sich Regisseurin Annekatrin Hendel für vier Wochen in einem Hotel am Meer ein. Der Zimmerservice bringt täglich frisches Obst, doch zwischen den Frauen geht es ans Eingemachte: So werden praktische Probleme nach dem Ende der langen Ehe humorvoll und schonungslos hinterfragt.
Dokumentarfilm über das Sozialistische Patientenkollektiv (SPK) und seine Verbindungen zur Roten Armee Fraktion (RAF)
Wie jeden Sommer ist Carlos (Raul Godoy) zu seiner Familie in die Extremadura zurückgekehrt. Diesmal wird er länger bleiben, denn in Madrid gibt es keine Arbeit mehr. Außerdem ist sein Vater gebrechlich und braucht Hilfe bei den Schafen. An diesem Ort, wo die Alten noch jährlich die mittelalterliche Vertreibung der Fremden aus ihrem Dorf feiern, lernt Carlos den jungen Polizisten Juan kennen und beide verlieben sich ineinander. Eine Beziehung zwischen Landflucht und Jugendarbeitslosigkeit, verkrusteten Ritualen und nationaler Krise in einer Landschaft, die nicht mehr von dieser Welt zu sein scheint.
Jahrzehntelang wurden die Europäer zwischen Finnland und Zypern von einem Versprechen zusammengehalten, das Frieden und mehr Wohlstand in Aussicht stellte. Doch seit der Finanzkrise 2008 befindet sich das europäische Projekt in der größten Misere seit dem Zweiten Weltkrieg. Der Kontinent wird gespalten von neoliberalen Wirtschaftskonzepten, Korruption und Banken, die global agieren. Arbeitsrechte und soziale Standards werden immer weiter aufgeweicht, was Völkerhass, Klassenkampf und Nationalismus schürt und die Menschen in die Hände von Rechtspopulisten treibt. In Christoph Schuchs Dokumentarfilm „Europa – Ein Kontinent als Beute“ werden wichtige Fragen zur Problematik gestellt, allen voran natürlich: Wie konnte es überhaupt so weit kommen? Und wie schaffen wir es wieder aus dieser gefährlichen Situation heraus?
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