Berlin im Jahr 1970: Die Mauer spaltet Ost und West. Trotzdem gelingt einigen DDR-Bürgern die Ausreise in die West-Sektoren. Unter ihnen auch Nelly Senff und ihr Sohn Alexej. Die promovierte Chemikerin kommt wie viele andere auch in ein Auffanglager in Marienfelde. Da jeder Auswanderer auch ein potenzieller Spion sein könnte, muss sie dem alliierten Geheimdienst exakten Bericht über ihr Leben in der DDR erstatten. Die Befragung wird für Nelly zu Reise in eine Vergangenheit, die sie eigentlich hinter sich lassen wollte.
Sommer 2004. Die 40-jährige Miriam Franz verbringt zusammen mit ihrem Lebensgefährten André (42), Sohn Niels (16) und dessen 12-jähriger Freundin Livia die Ferien in Norddeutschland. Livia macht beim Segeln die Bekanntschaft von Bill (38) und Miriam beobachtet besorgt, dass sich zwischen den beiden ein Liebesverhältnis anzubahnen scheint.
Während die Wessis ihre Ost-Nachbarn von Aussichtsplattformen begaffen, versuchen die Bewohner des östlichen Abschnitts der Sonnenallee, ein halbwegs normales Leben zu führen. Der 17-jährige Michael Ehrenreich, genannt Micha, und sein bester Freund Mario wohnen am kürzeren Ende der Sonnenallee, direkt am Grenzübergang zwischen West- und Ost-Berlin. Wie die anderen Jungs aus der Clique stehen sie kurz vor dem Abitur und üben sich eifrig in Alltagsrebellion, der sie mit (größtenteils verbotener) Rock- und Popmusik oder originalen Jinglers-Jeans Ausdruck verleihen. Zudem machen sie bei der Eroberung der Schulschönsten Miriam erste Erfahrungen mit der Liebe und den Problemen des Erwachsenwerdens. Michas Onkel Heinz aus West-Berlin ist oft zu Besuch bei seiner Ost-Verwandschaft und schmuggelt dabei zahlreiche nutzlose Dinge über die Grenze. Mutter Ehrenreich probt derweil insgeheim die Flucht mit einem gefunden Westausweis …
In einem Sozialwohnungshochhaus in Berlin gerät die Welt kleiner Leute aus den Fugen. Nachdem sich der arbeitslose Hans in die nebenan eingezogene Jewgenia verliebt, macht er ihr, während seine Frau Arbeit als Wachhabende im Nachtdienst gefunden hat, unbeholfen Avancen. Da seine Liebe nicht erwidert wird, zieht Moll eine unerwartete Konsequenz. Als Kontrastpaar dient der arbeitslose Physiker Wellinek, der sich seiner von ihm getrennt lebenden und als Kleindarstellerin und Synchronsprecherin arbeitenden Ehefrau wieder annähert.
Ebbo leitet in Afrika ein Projekt zur Bekämpfung der Schlafkrankheit. Seine Frau Vera, die hier seit 20 Jahren mit ihm lebt, fühlt sich auf dem "Schwarzen Kontinent" aber nicht mehr wohl - vor allem seitdem Tochter Helen in Deutschland ein Internat besucht. Ebbo mag aber nicht in das Land heimkehren, das ihm fremd geworden ist, und trennt sich schweren Herzens von der geliebten Vera. Drei Jahre später reist ein französischer Mediziner nach Kamerun. Dort trifft er auf Ebbo - und lernt in ihm einen verlorenen Menschen kennen.
Der Dokumentarfilm erzählt davon, wie der Agent Berthold Barluschke in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erst ein Handlanger des Staatssicherheitsdienstes der DDR und dann des Bundesnachrichtendienstes der BRD wurde.
Acht Jahre nach der ersten filmischen Begegnung mit rechtsextremen Jugendlichen in Halle Neustadt besucht Thomas Heise die Protagonisten und ihre Familien zur Jahrhundertwende erneut.
Karger ist 35, als sein Leben aus den Fugen gerät. Mit 16 gehörte Karger zu den Jungen, die Mopeds fuhren und eine verführerische Mischung aus Widerspenstigkeit und Gleichmut ausstrahlten. Später folgte er dem Lauf der Dinge: Beruf lernen, Heiraten, Kinder kriegen - alles in Riesa, seiner Heimatstadt, einem zur Kleinstadt geschrumpften Industriestandort. Heute trägt er noch immer die Jeansjacke des 16-Jährigen und fährt jeden Morgen mit seinem Freund auf dem Motorrad zur Arbeit ins Rohrwerk, der letzten Bastion eines ehemals großen Kombinats.
Halle-Neustadt, 1992. In seinem kontrovers diskutierten Dokumentarfilm begleitet Thomas Heise fünf rechtsextreme Jugendliche mit der Kamera, führt lange Interviews mit ihnen und forscht nach den Ursachen ihrer politischen Orientierung.
Noch einmal kehrt Thomas Heise für seinen dritten Film der Neustadt-Trilogie "Kinder. Wie die Zeit vergeht." nach Halle zurück. Ins Zentrum rückt hier die dritte Generation der Familie aus Halle-Neustadt, die der Regisseur seit Anfang der 1990er-Jahre begleitet.
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