Zehn Jahre nach seiner Emigration in die Niederlande findet sich der junge serbische Anwalt Marko Sladojevi als Verteidiger desjenigen wieder, der einst Grund für seine Ausreise war. Er ist nun der Anwalt des Kriegsverbrechers Radovan Karadži. Für Marko steht dabei neben der beruflichen Herausforderung vor allem eines auf dem Spiel - die persönliche Auseinandersetzung mit der Geschichte seines Volkes und seinen eigenen Gründen, sein Land zu verlassen und nun doch wieder dafür einzustehen.
Der Film erzählt die unglaubliche Geschichte von Antoñita “La Singla”, der Flamenco-Tänzerin, die in den 1960er Jahren Spanien und den Rest der Welt im Sturm eroberte. Sie ging mit Ella Fitzgerald auf Tournee, tanzte sogar für Dalí und trat im Olympia in Paris auf. Marcel Duchamp bewunderte sie und Jean Cocteau sagte über sie, sie “spuckte Feuer aus ihrem Mund und löschte es mit ihren Füßen”. Was diese Geschichte so anders und mystisch macht, ist die Tatsache, dass “La Singla” durch eine Infektion ihr Gehör verlor und auf dem Höhepunkt ihrer Karriere plötzlich spurlos verschwand. Fünf Jahrzehnte später rekonstruiert Paloma Zapata das Leben und die Tragödie von “La Singla”. Eine Geschichte über einen einst gefeierten jungen Flamenco-Star, die so packend ist wie “Searching for Sugar Man“.
Jahrzehntelang wurde die karibische Insel Vieques für militärische Trainings und Versuche des Pentagon genutzt. Heute hält eine hohe Sterberate die Insel fest im Griff. Ein junger Anwalt aus Mississippi zieht vor Gericht und ahnt noch nicht, dass er schon bald einen milliardenschweren Entschädigungsprozess gegen die amerikanische Regierung führen wird. Eine Suche nach den Ursachen eines der größten Umweltskandale der amerikanischen Geschichte.
Am 4. und 6. Januar 2021 entschied ein britisches Gericht vorläufig über die Zukunft von Julian Assange. Und damit für viele Beobachter zugleich über die Zukunft des investigativen Journalismus und der Demokratie. Ein juristischer Fall mit zahlreichen internationalen Verstrickungen, für den die sozialen und politischen Folgen noch nicht absehbar sind. Der Dokumentarfilm erzählt den ganzen "Fall Assange".
Bleiben oder Gehen? Max, Maria, Long und Jakob sind Auszubildende in der Gastronomie auf der Insel Usedom. Nicht nur ist das Hotel, in dem sie arbeiten, ein transitorischer Ort, auch die Lebensphase, in der sich die Jugendlichen befinden, bezeichnet einen Übergang. Zwischen Aufbruch und Heimatverbundenheit, Pragmatismus und diffusen Sehnsüchten leben sie in einer Land- schaft, die zerfällt: In einen boomenden, touristischen Küstenstreifen mit glänzenden Fassaden einerseits und in streckenweise verödendes Hinterland andererseits. Der Film begleitet die vorübergehende Gemeinschaft der Lehrjahre, in die sich zu allem Überfluss auch noch die Corona Krise drängt.
Eine Straße in der Warschauer Innenstadt verwandelt sich in ein kaleidoskopisches Porträt der polnischen Gesellschaft. Hinter dem Sucher steht ein indischer Einwanderer, der versucht, die Grenzen zwischen sich und einem von Ängsten geprägten Land zu überwinden.
Wie tickt der Osten? Das Lausitzer Revier und die einstige „sozialistische Wohnstadt“ Hoyerswerda bilden den Hintergrund für die Biografie von Gerhard Gundermann, Rockpoet, Baggerfahrer und „Stimme des Ostens“. Wie in einem Brennspiegel bündeln sich in der Region und in seinem Werk globale Fragen: Heimat und Industrie, das Ende der Arbeit, Utopie und individuelle Verantwortung.
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