Gioacchino Rossinis glitzernde Version der Aschenputtel-Geschichte von den Salzburger Festspielen 1988 mit Ann Murray als Aschenputtel und Francisco Araiza als Prinzen. Regisseur Michael Hampe sieht „La Cenerentola“ weniger als Märchen als vielmehr als leicht satirischen Kommentar zum Wesen der Gesellschaft und der Beziehung zwischen Menschen. Die meisterhafte Darstellung des Rossini-Stils durch den Dirigenten Riccardo Chailly wird durch die opulenten und eleganten Bühnenbilder von Mauro Pagano optisch ergänzt. Es spielen die Wiener Philharmoniker, der Chor der Wiener Staatsoper singt.
Mustafa Kemal Atatürk – Denkmäler für den Vater der modernen Türkei finden sich in jeder Stadt, jährlich gedenkt man seines Todestages, abfällige Worte über ihn stehen unter Strafe. Selten hat ein Politiker eine Gesellschaft in so kurzer Zeit so radikal verändert wie Atatürk die aus dem untergehenden Osmanischen Reich geborene Türkei. Er ist mit unbedingter Entschlossenheit vorgegangen, als es darum ging, ein zutiefst rückständiges Land in die Moderne zu katapultieren. Seine Reformen wirken bis heute nach. Atatürks Revolution fußt im europäischen Denken, in der französischen Aufklärung, dem Säkularisierungsprozess westlicher Staaten. In vielem ist sie eine Hinwendung zum Westen. Sie ist getragen auch vom Gedanken der Gleichstellung von Mann und Frau – zu dieser Zeit einzigartig in der islamischen Welt.
Venedig ist ein Mythos, die prächtigste Kulisse der Welt. Doch die Stadt führt ein Doppelleben – hier die quirlige Lagunenstadt, da die faszinierende Welt der vielen zum Teil unbewohnten Inseln. Sie vermitteln noch heute den Eindruck jener Zeit, als die ersten Siedler ihre Pfähle in den schlammigen Boden rammten. Mensch und Natur schufen einen gemeinsamen Lebensraum, den sie sich seit Jahrtausenden teilen: die Lagune. Hinter der malerischen Kulisse aus Palästen, Kirchen und Kanälen existiert ein bis heute kaum erforschter Kosmos, bevölkert von einer außergewöhnlichen Menagerie von Lebewesen, allgegenwärtig, aber kaum sichtbar. Sie leben mitten in der Stadt, tauchen unter ihr hinweg oder blicken von hoch oben aus der Luft auf sie herab.
Die Wikinger gelten als Helden des Mittelalters. Erzählungen über grenzenloses Draufgängertum verstellen bis heute den Blick auf ihre dunkle Seite. Es war Menschenhandel, der den Alltag der Nordmänner maßgeblich bestimmte und über Jahrhunderte das Funktionieren und die Ausdehnung ihrer Welt möglich machte.
Mächtige Bergkulissen, klare Seen, geheimnisvolle Moore, dazwischen fruchtbare Felder, alte Streuobstwiesen und idyllische Weinberge. Das Alpenvorland verbindet schroffe Bergwelten mit weitläufigen Ebenen. Kaum sonst wo in Mitteleuropa kommen sich Wildnis und Zivilisation so nahe. Es ist eine Geschichte über das Leben am Übergang, zwischen den letzten wilden Naturlandschaften und den menschlich geprägten Kulturräumen.
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