Oktjabre sollte eine Dokumentation zum zehnten Jubiläum der russischen Oktoberrevolution werden, ist aber viel mehr als das: Durch geschickte Montage schuf Eisenstein ein Mischgenre aus Dokumentarfilm und intellektuellem Film.
Die Geschichte eines russischen Dorfes, dessen Bauern sich nach Anfangsschwierigkeiten – unter Anleitung der Partei – zu einer gemeinsamen Produktionsform organisieren. Schon während des Drehs geriet Eisenstein in Konflikt mit der Partei, die inhaltliche wie konzeptionelle Änderungen forderte. So wurde aus der Bauernkooperative ein Kollektiv, mussten zahlreiche Szenen nachdreht werden, der Film wurde umbenannt und umgeschnitten. Die im Kino gezeigte Fassung war Eisenstein selbst nicht bekannt, da er sich zum Zeitpunkt der Premiere bereits in Westeuropa aufhielt.
Vor dem Hintergrund der Niederschlagung der Pariser Commune 1871 wird die Geschichte von Louise und Jean erzählt, deren Liebe in Zeiten des offen ausgetragenen Klassenkampfes keine Chance hat. Louise, Verkäuferin im Kaufhaus "Das Neue Babylon", ist engagierte Kommunardin, Jean, ein politisch unbedarfter junger Mann vom Lande, steht als Soldat im Dienst der französischen Armee und ist gezwungen, die Commune zu bekämpfen. Wird ihre Liebe dennoch diese Grenzen überwinden können?
Moskau in den 1920er Jahren: eine Stadt im Aufbruch. Fortschritt und Technik haben Einzug gehalten, doch dahinter verbirgt sich eine extreme Wohnungsnot, die die Menschen zwingt, auf engstem Raum zusammenzuleben. So teilen sich der Bauarbeiter Nikolaj, seine Frau Ljudmila und Nikolajs Freund Wladimir, der als Drucker Arbeit in der Hauptstadt gefunden hat, ein Zimmer in der Dritten Kleinbürgerstraße. Aus der Enge entsteht bald eine Liaison zu Dritt, aus der keiner der Drei flüchten kann. Da die Frau in dem Gast einen verständnisvolleren Partner findet, gerät alsbald der Ehemann in die Rolle des "dritten Rades am Wagen". Schließlich verläßt sie beide. Abram Rooms berühmtester Stummfilm besticht durch eine differenzierte Charakterzeichnung, durch soziologischen Scharfblick und ein Gespür für Details des Moskauer Alltags. Der Film war ein Meisterwerk der minutiös beobachteten, intimen Beziehungen.
Weltweit bereichern sich die Kapitalisten an der Arbeit und dem Eigentum ihrer Sklaven und Kolonien, sie schwelgen im Luxus, während andere für sie leiden. Doch die verschiedenen einfachen, arbeitenden Völker des sowjetischen Staates sind Herren über ihr eigenes Land: Der Reichtum an Tieren, Pflanzen und Bodenschätzen kommt durch ihre Arbeit ihnen selbst zugute. Der Handel mit begehrten Exportgütern für das kapitalistische Ausland dient nur dazu, die Technologien zu erwerben, die für den Bau der benötigten Maschinen notwendig sind. Noch gibt es die verschiedensten Religionen in den teils entlegenen Teilen der Sowjetunion; sie alle wird der Fortschritt befreien und zu eigenständigen sozialistischen Menschen machen.
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