Der Film erzählt frei nach Motiven aus Edgar Allan Poe und Marquis de Sade von der Begegnung des jungen, von Alpträumen gequälten Jean Berlot (gespielt vom tschechischen Starschauspieler Pavel Liška) mit einem Marquis, der als verrückter, selbsternannter Wunderdoktor eine Irrenanstalt leitet und dort schwarze Messen zelebriert. Während die Patienten ihre Freiheit genießen, sind die früheren Ärzte als geteerte und gefederte Monster eingesperrt. Der Film spielt scheinbar im Frankreich des 19. Jahrhunderts, ist jedoch gefüllt mit zahlreichen Anachronismen und rituellen Gegenstände aus der heutigen Zeit.
Der Kinderwunsch bei der Familie Horák ist groß. Doch beide sind nicht zeugungsfähig, so bleibt es zunächst beim Wunsch, endlich ein Kind zu haben. In der ganzen tschechischen Stadt scheint jeder ein Kind zu haben, nur eben Karel und Bozena Horák nicht. Eines Tages gräbt Karel vor seinem kleinen Ferienhaus einen Baumstumpf aus, der nach einigen zuschneiden die Form eines Babys hat. Bozena hat plötzlich ein Kind, selbst eine neunmonatige Schwangerschaft wird den Nachbarn vorgegaukelt, bis „Otik“ zum Leben erwachen darf. Und wie es nun mal ist, der Holzstumpf erwacht wirklich zum Leben und hat einen unstillbaren Hunger, selbst vor Menschen macht er nicht mehr halt. Die Horáks versuchen alles, um ihren „Otesánek“ zu verheimlichen. Nur die junge Nachbarstochter Alzbetka erkennt die Lügen der Familie Horák und findet in einen Kinderbuch die Geschichte über „Otesánek“...
Der renommierte tschechische Künstler und Filmemacher Jan Švankmajer schuf mit Surviving Life (2010) eine psychoanalytische Komödie zwischen Traum und Wirklichkeit und zudem in einer besonderen Technik: Darsteller wurden als Fotoflachfiguren animiert und verschiedentlich kombiniert. So entstand eine surreale Collagenwelt, die an Max Ernsts Une Semaine de Bonté erinnert.
Headquaters | Prague, Czech Republic |
Origincountry | CZ |