Der Motor in Herbert Achternbuschs Film ist die Verzweiflung, im “Massenmörderland” zu leben: Nil, der bayerische Fliegenfänger, Biertrinker und Privatdetektiv, stößt bei seinen Ermittlungen auf die Ermordung der europäischen Juden durch die Nazis. Wie soll man damit leben? Sein Arzt verschreibt ihm 30.000 Liter Schnaps: "Bei 2cl vergessen Sie einen Juden." Nil wird sich weder zu Tode trinken noch vergessen. Er wählt einen anderen Weg, ein Entkommen vor der lebendigen Vergangenheit ist unmöglich.
Kaufhausbesitzer Mixwix hat in München die größte Unterhosenauswahl. Er möchte sein Kaufhaus auch noch um Tenniskleidung erweitern, allerdings muss er auf die Baugenehmigung für den Ausbau warten. Die Zeit vertreibt er sich auf dem Dach seines Kaufhauses und denkt über das Leben nach.
Zahnarzt Adi hat einen außergewöhnlichen Traum: Ein Junge erscheint ihm und bittet ihn, sein Vater zu werden. Als Mutter hat sich der unbekannte Junge die schönste Frau Münchens - Sportlerin Ilona ausgesucht. Sie hat Ambitionen auf einen olympischen Titel. Adis Wirklichkeit sieht anders aus: Er ist mit Gabi verheiratet. So macht er sich auf der Suche nach der zukünftigen Olympiasiegerin und Mutter seines Sohnes. In einem Park lernt er sie kennen, es folgt ein romantisches Rendezvous. Doch seine Frau Gabi will auch ein Kind von ihm.
Als das Kaufhaus Mix-Wix einen hochdotierten Preis für eine Atlantiküberquerung ausschreibt, sehen zwei lebensmüde und in Geldnot geratene Freunde eine Aufgabe vor sich. Also bringt Herbert seinem Freund, dem Briefträger Heinz das Schwimmen bei und sie trainieren im Walchensee. Sie treffen sich oft im Gasthof zum Würmbad, eine typisch bairische, zum Abriss freigegebene Bierschenke. Die beiden saufen mit Leidenschaft. Dort müssen sie sich aber auch mit dem erzkonservativen Stammtischpublikum abmühen, das ihnnen nicht immer wohl gesonnen ist.
Hick ist es nach seinem misslungenen ersten Versuch im Film Atlantikschwimmer gelungen, in die USA zu reisen. Hick ist unterwegs durch die vielen verschiedenen Landschaften, fährt durch Wyoming, Kansas, die Rocky Mountains und landet schließlich an der Pazifikküste, wo er die letzten Notizen in sein Buch kritzelt. Unterwegs sinniert er über den Massenmord an den Indianern, die Gewalt, die nötig war, um die Indianer den Weißen unterzuordnen und die Tatsache, dass es im eigenen Land nur friedlich ist, weil die gewaltigen und kriegerischen Konflikte jenseits der Staatsgrenzen ausgetragen werden.
Die lebensgroße Christusfigur, der 42. Herrgott einer bayrischen Klosterkirche, steigt vom Kreuz und wird an der Seite der Oberin des Klosters zum Ober, mit der er durch Bayern zieht. Er trifft hier auf die Polizei, Münchner Passanten, einen Bischof und weitere Personen. Er verwandelt sich wiederholt in eine immer schwächer werdende Schlange, um am Ende, im Schnabel der in einen Greifvogel verwandelten Oberin, in die Lüfte zu steigen.
Headquaters | Buchendorf |
Origincountry | DE |