Ein kleiner Ort in Bosnien-Herzegowina, in einem Land also, von dessen Existenz die wenigsten US-AmerikanerInnen vor einem ihrer letzten Kriegsgänge gewusst hatten, soll den Präsidenten Bill Clinton empfangen und dabei eine gute Falle machen. Das Problem, das sich da stellt, lautet: Wie schaffen wir es, das Bild hinzubekommen, das die USA gerne von uns hätten? Und wie bekommen wir innert kürzester Zeit all unsere Alltagsprobleme in den Griff? Wie sollen vier Feuerwehrleute zusammenarbeiten, die zwei verschiedenen Volksgruppen angehören, die einander eben noch aufs Scheusslichste bekämpft und verfolgt haben? Wie soll ein Vater mit der Tatsache umgehen, dass sein Sohn nie mehr wiederkehren wird? Regisseur Zalica schafft es, uns über solche Situationen nachdenklich schmunzeln zu lassen, weil er sie in bester balkanischer Tradition genüsslich ad Absurdum führt. Bis hin zum Besuch von Clintons Limousine. Zalicas Komödie ist scharfsinning, tiefsinnig und irrsinnig.
Der 40-jährige Taxifahrer Fudo möchte eigentlich nur ein ruhiges Leben mit seiner Frau, der Kosmetikerin Azra und seinem kleinen Sohn führen. Leider ist er dafür zur falschen Zeit am falschen Ort. Der Ort ist Sarajewo, und die Zeit ist die Gegenwart. Seine Pläne, seine kleinkriminelle Vergangenheit hinter sich zu lassen, scheitern. Da nutzen auch das schöne neue Taxi und der feine Anzug nichts. Denn Fudo hat Schulden bei dem Gangster Sejo. Als Azra mit Trennung droht, wenn er sich nicht von Sejo lossagt, entscheidet sich Fudo zu einem verzweifelten Schritt. Er wird wohl ein letztes Ding drehen müssen.
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