Turtles Can Fly von Bahman Ghobadi (2004) ist ein Kriegsdrama, das die Situation von Kindern in Krisengebieten thematisiert. Der Film wurde in Berlin mit dem Friedensfilmpreis und in San Sebastian als bester Film ausgezeichnet.
In dieser auf wahren Begebenheiten beruhenden Geschichte wird ein Dichter nach 30 Jahren im Iran aus dem Gefängnis entlassen und sucht seine Frau, die ihn für tot hält. Standard-Freigabe: 16.
Negar und Ashkan sind es leid, sich in ihrem Land nicht frei ausdrücken zu können. Nach ihrer Freilassung aus dem Gefängnis beschließen die beiden jungen Musiker eine eigene Indie-Rockband aufzubauen und mit ihr den Iran zu verlassen. Ihr Ziel ist zunächst London, wo sie eingeladen wurden, ein Konzert zu spielen. Doch dazu brauchen sie erst einmal Pässe und Visa und außerdem weitere Bandmitglieder, die bereit sind, das teils illegale und nicht ganz ungefährliche Abenteuer mit ihnen zu bestreiten.
Trotz Krankheit plant der alternde Starmusiker Mamo zusammen mit seinen zehn Söhnen zu einem großen Konzert in den Irak zu fahren. Dieser symbolische “Schrei der Freiheit” findet anlässlich des Sturzes von Saddam Hussein statt. Die Unterdrückung kurdischer Musik im Irak hat endlich ein Ende. Nachdem es seinem treuen Feund Kako gelingt, einen alten Schulbus aufzutreiben, machen sich Mamo und seine Söhne, die ihn wie in frühen Tagen als Orchester begleiten, auf den Weg. Zusammen mit der ehemals gefeierten Sängerin Hesho und ihren Instrumenten überqueren sie die Grenze in den Irak. Der Weg der Musiker durch die majestätische Landschaft ist beschwerlich und voller Hindernisse, aber Mamo führt sie zielstrebig in ein Abenteuer voller Leidenschaft und Magie…
Unter den Zeltplanen der Flüchtlingslager von Kobanê und Şingal sind Tausende von Schicksalen vereint. Der kurdische Filmemacher Bahman Ghobadi ermöglicht acht Kindern, ihre Geschichten mit der Kamera zu erzählen. Jede ist die Einladung, das Leben der Menschen in ihrer Notlage durch die Augen der jungen RegisseurInnen sehen zu dürfen. Es sind Geschichten junger Menschen, deren ganzes Leben noch vor ihnen liegt und die doch bereits alles verloren haben. Einmal verlässt der Film die Lager und geht mit dem 13-jährigen Mahmod und seiner Schwester auf die Suche nach deren Elternhaus in Kobanê, durch das der Krieg gezogen ist. Was die Kinder vorfinden, sind Trümmer. Trotz dieser Schicksale strahlt aus den acht Filmen der Mut und die Offenheit der jungen FilmemacherInnen, ihre Geschichten in dokumentarischer bis poetischer Weise mit uns zu teilen.
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