Die französische Kolonie Äquatorialafrika im Jahre 1915: Der Student und Geograph Hubert Fresnoy hat nur Verachtung für seine Landsleute übrig, die sich in Fort Coulais einen ungemein ausschweifenden Lebensstil angeeignet haben. Ihr Verhalten steht in heftigem Kontrast zu demjenigen ihrer deutschen Nachbarn. Deren Kolonialherren haben ihnen nämlich die preußischen Tugenden ohne Unterlass eingehämmert – Disziplin ist hier das A und O. Bei der französischen Armee hingegen hat sich schon längst der Schlendrian eingeschlichen. Sergeant Bosselet beispielsweise interessiert sich mehr für Liebesspiele als die Ausbildung afrikanischer Soldaten. Doch als er davon erfährt, dass sich seine Nation im Krieg mit den Deutschen befindet, trommelt er seine schlecht ausgebildete Truppe zusammen, um dem Feind den Garaus zu machen …
Als die Opposition einen Friedensmarsch in einem diktatorisch regierten Land abhält, wird ihr führender Kopf, ein linksliberaler Politiker, überfahren und erliegt seinen Verletzungen. Der Vorfall scheint eine geplante Abrechnung des Regimes mit seinen Gegnern zu sein. Um die Tötung zu vertuschen und als Unfall darzustellen, wird ein junger Untersuchungsrichter beauftragt, die von offizieller Seite herausgegebene Version der Geschehnisse zu bestätigen. Doch dieser macht sich trotz seiner politischen Konformität mit einer peniblen Arbeitsmoral daran, im Sumpf eines übermächtigen Politikapparates die Wahrheit ans Licht zu bringen.
In einer Grenzfestung in der Wüste warten Offiziere und Soldaten jahrelang darauf, sich gegen den unsichtbar bleibenden Feind bewähren zu können. Während sie auf das Ereignis harren, das ihrem Dasein Sinn geben würde, verpassen sie ihr eigentliches Leben.
In einer komplizierten Aktion entführen uruguayische Stadt-Guerillas Tupamaros in Montevideo einflußreiche Diplomaten und den Leiter einer geheimen US-Militärbehörde. Als ihre Forderungen nicht erfüllt werden, erschießen sie den von ihnen als Hauptschuldigen verurteilten Amerikaner. In Anlehnung an den wahren Fall des amerikanischen Staatsbürgers A. Mitrione, der am 10.8.1970 von Tupamaros erschossen wurde, setzt sich der Film engagiert mit der Situation in Lateinamerika, mit den sozialen Mißständen, Korruption und grausamem Polizei-Terror auseinander. Weitgehend differenziert in der Darstellung der Unrechtsprobleme, rechtfertigt er letztlich allzu parteiisch Gewalt als Mittel des Widerstands. Als ambitionierter Beitrag zur politischen Meinungsbildung für eine gerechtere Welt diskussionswert
Im Vichy-Regime kämpft jeder für sich: Während die französische Bevölkerung versucht, mit der deutschen Besatzung zu leben, und die Kollaboration ihrer Regierung ungeahnte Ausmaße annimmt, entschließt sich eine Gruppe junger Kommunisten, dem Faschismus den Kampf anzusagen. Mit dem Ziel, die deutschen Besatzer eigenhändig zu liquidieren, erschießen sie in der Pariser Métro-Station Barbès einen deutschen Offizier. Doch das Attentat zieht eine unverhoffte Maßnahme nach sich: Die Regierung setzt ein Sondertribunal ein, das mit der Auslieferung von sechs Franzosen an das Deutsche Reich betraut wird.
Auf der Flucht vor hysterischen Dorfbewohnern, die einen Brandstiftersuchen, versteckt sich der 17-jährige Etienne im abgelegenen Landhaus eines Künstlerehepaares. Er, Jacques, ist Maler und gibt auch Unterricht in einem nahe gelegenen Heim für Geistigbehinderte. Sie, Catherine, leidet in der ländlichen Umgebung sehr an einer unterbewussten Unzufriedenheit mit ihrem Dasein, ihrer Beziehung zu Jacques. Die beiden nehmen Etienne auf, pflegen ihn während seiner epileptischen Anfälle. Rasch gewöhnt sich der seelisch verkümmerte Junge an die lange vermisste Zuwendung, Wärme und das ihm entgegengebrachte Verständnis. Er stellt sich Catherine und Jacques als “seine” Eltern vor, die er sich “adoptiert”...
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