Die Kriegerin Marisa ist Anfang 20, Neonazi und rast durch ihre Welt wie ein offenes Rasiermesser. Sie ist aggressiv und schlägt zu, wenn ihr jemand dumm kommt. Sie hasst Ausländer, Politiker, den Kapitalismus, die Polizei und alle anderen, denen sie die Schuld daran gibt, dass ihr Freund Sandro im Knast sitzt und dass alles um sie herum den Bach runter geht: Ihr Leben, ihre Stadt, das Land und die ganze Welt. Dieser Sommer hält noch mehr Ärger für Marisa parat: Die bürgerliche Svenja drängt in Marisas Clique und der afghanische Flüchtling, Rasul sucht sich ausgerechnet ihren Badesee zum Schwimmen aus. Als die Welten der Drei aufeinander prallen, setzt sich eine Kette von Ereignissen in Gang, die ihr Leben auf den Kopf stellt.
Die 13-jährige Sarah kommt aus einer sozial benachteiligten Familie und ist in Sachen Sex kein Kind von Unschuld. In ihrem jungen Alter blickt sich schon auf zahlreiche wechselnde Partner zurück. Bis sie dem 16-jährigen Lukas begegnet und sich zum ersten Mal richtig verliebt. Der aus gutbürgerlichen Verhältnissen stammende Jugendliche ist jedoch eine zwielichtige Person, tauscht mit seinem Kumpel selbstgedrehte Porno-Clips mit Minderjährigen gegen Drogen. Derweil bemerkt Sarahs beste Freundin Charly, dass sie schwanger ist.
Ein Luxushotel. Steaks werden gebrutzelt. Speckröllchen massiert. Clemens (zart) kommt als Frischling in den Wellnessbereich. Lara (gut durch) muss sich im Küchenrudel behaupten. Der Fahrstuhl bringt die beiden zusammen. Sie reiben sich aneinander, bis es knallt.
In einer kleinen Stadt irgendwo im Norden der DDR gibt es ein Theater mit einer winzigen Bühne, mittelmäßigen Schauspielern und großen Träumen, die hier begraben wurden. Hierher verschlägt es Regisseur Kai. Während er um die Durchsetzung seiner Ideen kämpft, wird irgendwo in der fernen Hauptstadt Revolution gemacht, denn es ist Herbst 1989.
Franz, Adrian und Anastasia stolpern durch eine Welt ohne Konsequenzen. Sie vertreiben sich die Zeit mit Wohnungsbesichtungen, Kiefer-OPs, Triangelunterricht, Inzest und Poetry Slams. Ihre Suche nach Identität verkommt zur Suche nach der gerade passenden Rolle. Frontalwatte ist wie auf der Bühne stehen mit Verbandszeug im Mund.
Carla, deren Mutter verstorben ist, läuft ihrem alkoholabhängigen Vater davon. Ihr Ziel ist Lyon, wo sie an einer privaten Schule für Modeschöpfer lernen möchte. Doch bereits am Bahnhof ihrer Heimatstadt Berlin wird ihr beim Einsteigen alles Geld und ihr Koffer gestohlen. Die Polizei will sie nicht um Hilfe bitten, da sie nicht zu ihrem Vater zurück möchte; ihm hatte sie das Geld entwendet. Völlig mittellos lernt sie Rico kennen, der ihr anbietet, bei ihm zu wohnen. Als Gegenleistung erwartet er Sex und Carla lässt sich in der ersten Nacht darauf ein. Er bietet ihr an, auf seiner Baustelle zu arbeiten, wo ein Boot zu einer Kneipe umgebaut werden soll. Dort wohnt auch Lucie mit ihrem Bruder Michael. Trotz der großen Gegensätze zwischen den jungen Frauen freunden sich die beiden an.
Lars lebt mit seinem Vater Henrik auf einem Bauernhof in der Uckermark. Als Neulinge in der Region werden sie ignoriert, ihre Idee, die Scheune in ein Hochzeitshotel umzubauen, belächelt. Und auch in ihrer Beziehung herrscht Sprachlosigkeit. Zu Weihnachten soll Lars zu seiner Mutter fahren. Doch am Bahnhof trifft er Marie und alles kommt anders. Sie nimmt ihn mit auf eine ausgelassene Weihnachtsfeier. Den letzten Zug nach Berlin verpasst er. In der Küche seines Vaters begrüßt ihn Tante Jana, das Verhältnis zwischen ihr und seinem Vater ist offensichtlich. Henrik reagiert aggressiv und Lars fühlt sich überflüssig. Er zieht sich an den Waldsee zurück und durchstreift mit Marie die vom Schnee verzauberte Landschaft. Als an Heiligabend Lars‘ Mutter mit ihrem Liebhaber auftaucht, ist das Familienchaos perfekt. Lars ist gefangen in einer Welt von Erwachsenen, die nicht aus alten Gewohnheiten ausbrechen können.
Isabell Šuba, ambitionierte Nachwuchsregisseurin, hat es geschafft – einer ihrer Kurzfilme läuft auf dem wichtigsten Filmfest der Welt! Als sie auf den 65. Filmfestspielen in Cannes ankommt, wird sie vor vollendete Tatsachen gestellt: David, ihr unfähiger Produzent, hat gegen Bezahlung weitere Festivalgäste in ihr gemeinsames Apartment eingemietet. Die zweite Hiobsbotschaft: im offiziellen Wettbewerb läuft kein einziger Film von einer Frau! Isabell sieht ihre Bedenken bestätigt: Im Filmbusiness sollte sich Frau besser warm statt tief ausgeschnitten anziehen!
Pedro lebt am Stadtrand, wo er in der Werkstatt seines Vaters arbeitet. Jeden Tag fährt er in die Stadt zur Schule. Dort hat er auch seine Freunde, mit denen er im Sommer oft zum Fluss hinuntergeht und dort Nachmittage verbringt oder den Unterricht ausfallen lässt. Zwischen Joints, Mopedtouren und Badenachmittagen scheint in dieser Gruppe von Freunden alles gut zu laufen – bis Pedro und sein Freund sich für dasselbe Mädchen zu interessieren beginnen. Pedro wird in eine Spirale von Ereignissen hineingezogen, wobei alles um ihn herum zerbricht. Wie ein Magnet Eisenspäne anzieht, zieht Pedro Probleme an, sei es in der Schule, sei es in der Beziehung zu seinen Eltern. Dies ist die Geschichte von Pedro, der gelernt hat, unter Wasser zu atmen, weil man ihm den Kopf so lange nach unten gedrückt hat.
Origincountry | DE |