Ein alter Mann steht rauchend am Fenster. Zwei Mädchen streiten sich, wer als erste ins Badezimmer darf. Die Mutter bereitet das Frühstück zu. Und ein junges Paar betrachtet glücklich das schlafende Neugeborene. Doch das Bild trügt: Während die Wohnung ein sicherer Hafen für Familie und Nachbarn ist, tobt auf den Straßen ein unerbittlicher Kampf.
Hiam Abbass verließ ihr Dorf in Palästina, um sich ihren Traum zu erfüllen und in Europa Schauspielerin zu werden. Die Mutter, die Großmutter und die sieben Schwestern blieben im Dorf zurück. 30 Jahre später macht sich Hiams Tochter Lina, von Beruf Dokumentarfilmerin, mit ihr zusammen auf die Suche nach den Spuren der verschwundenen Orte und der verstreuten Erinnerungen von vier Generationen palästinensischer Frauen. Durch die gekonnte Verbindung aktueller Bilder mit Familienaufnahmen und historischem Archivmaterial erkundet der Dokumentarfilm, wie diese Frauen, die gezwungen wurden, alles zu verlassen und immer wieder von vorne anzufangen, die Erinnerung an Orte, an Weiblichkeit und an Widerstand weitergegeben haben. (Text: arte)
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