China um das Jahr 1960: Eine Gruppe Strafgefangener soll in der Wüste Gobi einen trockenen Erdstrich bewässern. Die Männer bekommen kaum zu essen und schlafen in einem kalten Erdloch, das Sterben ist an der Tagesordnung. In dieser hermetisch abgeschlossenen Welt taucht eine Frau auf, die ihren toten Mann heimholen will; die Männer weigern sich, ihr zu verraten, wo er begraben ist, weil sie Spuren von Kannibalismus vorfinden könnte.
Die 67-jährige Fang Xiu Ying lebt in einem abgelegenen, kleinen Dorf im Süden Chinas. Obwohl sie an Alzheimer erkrankt ist und sich ihr Leben und ihre Persönlichkeit immer mehr verflüchtigen, scheint sie sich ihres bevorstehenden Todes zunehmend bewusst zu werden. Die leise Studie geht auf die Gefühle dieser alten Frau ein, die sie beschleichen, während ihr Ableben immer näher rückt. Gleichzeitig beleuchtet der Film aber auch das Leben der Menschen, die sie sich an ihrem Sterbebett versammeln, um von ihrer Mrs. Fang Abschied zu nehmen.
Im Pariser Théâtre des Bouffes du Nord bringt der 86-jährige chinesische Komponist Wang Xilin Ausschnitte aus seinen berühmtesten Symphonien zur Aufführung. Der Regisseur Wang Bing filmt Xilins nackten Körper, der vom Alter, aber auch von jahrelanger Folter während der Kulturrevolution gezeichnet ist. Zwischen zwei Auftritten erzählt der seit 2005 im deutschen Exil lebende Dissident, was ihn zu den jeweiligen Stücken bewogen hat.
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