Er galt als einer der Größten seines Fachs, sein Name steht synonym für den Begriff Visionär und er schaffte es sogar ins Wörterbuch: Das Oxford English Dictionary führt den Terminus "Lynchian" als etwas, dessen Wesenheit nicht dem offensichtlichen Schein entspricht. Mit Werken wie "Blue Velvet", Mulholland Drive" oder der Kultserie "Twin Peaks" schrieb er Geschichte und wurde dafür mit etlichen Auszeichnungen, darunter einem Ehren-Oscar, belohnt. In seinen verrätselten Sittenbildern legte er den Finger auf die Wunden der westlichen Gesellschaft und offenbarte hinter Schein-Idyllen der US-Vorstädte menschliche Abgründe. Regisseur Stéphane Ghez spürt dem Genie Lynch nach und bittet Weggefährtinnen und Freunde wie Laura Dern oder Kyle MacLachlan zu Wort.
Elsa, Franck und Mario, drei französische Soldaten des Sonderkommandos Operation Kobra, sind schwer traumatisiert, als sie im Afghanistan-Krieg erleben mussten, wie einem Kameraden direkt vor ihren Augen die Kehle durchgeschnitten wurde. Vor der Rückkehr zu ihren Familien werden sie in ein entlegenes Hotel auf Zypern geschickt, um die schrecklichen Erlebnisse zu verarbeiten. Doch das reicht nicht aus - Operation Kobra ist nicht wie geplant verlaufen und nur Elsa, Franck und Mario wissen, was sich wirklich ereignete. Oberst Hervé Letelier und Psychiaterin Laurence Di Vanno erhalten den Auftrag, die Geschehnisse aufzuklären. Mario bricht schließlich zusammen und gesteht: in seinem Magen befände sich ein Kilo Heroin, das er bei der Leiche eines afghanischen Taliban-Kämpfers entdeckt hat. Am nächsten Morgen wird Mario tot im Pool gefunden. Wer hat die Nerven verloren? Franck? Elsa? Oder gibt es noch einen Dritten im Bunde, von dem niemand etwas ahnt?
In kolorierten Bildern zeigt die zweiteilige Dokumentation das Leben in der Nachkriegszeit - es ist eine Zeit der Vergeltung, Vertreibung und neuer Konflikte, aber auch des Wiederaufbaus und der Hoffnung. Es ist der Beginn des Atomzeitalters, einer neuen Weltordnung und des Eisernen Vorhangs. Im ersten Teil u.a.: Europa in Trümmern, der Horror der Vernichtungslager, Prozesse gegen NS-Verbrecher und Nazi-Kollaborateure.
Catherine Deneuve, die Grande-Dame des französischen Films macht es den Menschen nicht einfach, sie kennenzulernen....
Marie Antoinette - die wohl berühmteste Tochter Maria Theresias - steht im Mittelpunkt eines in Form einer Spieldokumentation gestalteten Porträts von David Grubin, das ihr Schicksal vor und während der dramatischen Wendejahre der Französischen Revolution erzählt. Der Film liefert ein interessantes, mit vielen erst heute bekannten Fakten angereichertes Porträt, das auch einen Einblick in das historische Umfeld bietet. Er schildert die Entwicklung eines unbedarften und lebensfrohen Mädchens bis hin zur engagierten Königin, die ihrem Gatten und ihrer Familie bis zum Ende auf der Guillotine zur Seite steht. Mythos und Wahrheit werden mit Hilfe von Expertenmeinungen, zahlreichen Illustrationen und einigen nachgestellten Spielszenen lebendig.
Neben „Tim und Struppi“ und „Asterix und Obelix“ gehören "Spirou und Fantasio“ zu den europäischen Comic-Legenden: Von Spirous Abenteuern wurden über 75 Millionen Alben verkauft. Die Dokumentation geht der Frage nach, wie eine Gestalt aus der belgischen Provinz die europäische Popkultur begeistern konnte.
In „Vom Winde verweht“ war sie eine unvergessliche Scarlett O’Hara, in „Endstation Sehnsucht“ eine erschütternde Blanche DuBois. Vivien Leigh war eine der anerkanntesten Schauspielerinnen ihrer Generation. Hinter der bewunderten Berühmtheit verbarg sich jedoch eine fragile Person. Ihre bipolare Störung trübte ihren Erfolg und ihr privates Glück, wurde eine immer größere Last, je älter sie wurde. (Text: arte)
Agnès Varda zählt zu den führenden Regisseurinnen der Nachkriegszeit und gilt als Initiatorin der Nouvelle Vague. In Hollywood wurde sie wie ein Rockstar gefeiert. Ihr Einfluss brachte eine neue Generation von Filmemachern hervor. Ihrem unkonventionellen, weltoffenen und oftmals skurrilen Werk wohnt eine tiefe Empathie für die Schwächsten und ein feines Gespür für die großen Themen ihrer Zeit inne. Die Dokumentation zeichnet ihren imponierenden Lebensweg nach - mit der Besonderheit, dass erstmals nicht Agnès Varda selbst erzählt, sondern jene Menschen zu Wort kommen, die sie umgaben.
Ein kurzer Moment der Begierde, subtile Empfindungen, erschütternde Einsamkeit, heftige Gewalt. Die Welt von Jacques Audiard entspringt den Schatten der Kindheit. Eine Welt, in der der Held lernen muss zu überleben und trotz allem zu lieben. 1952 als Sohn des bekannten Drehbuchautors Michel Audiard geboren, fand er über das Theater erst spät zum Film. Sein mit einem César gewürdigtes Regiedebüt gab er 1994 im Alter von 41 Jahren. Viele weitere französische und internationale Filmpreise sollten folgen. Mit nur acht Filmen avancierte der scheue Filmemacher zur Lichtgestalt des französischen Autorenkinos. Seine außergewöhnlichen Streifen werden weithin als Umbruch im französischen Kino gefeiert. So berührend seine Werke sind, so unergründlich ist der Mann selbst. Gestützt auf zahlreiche Filmausschnitte, Exklusivinterviews und Gespräche wirft der Dokumentarfilm einen Blick hinter die Fassade eines ambivalenten Filmemachers, der die Distanz sucht und es dennoch versteht, geliebt zu werden.
Vom 18. März bis zum 28. Mai 1871 kämpfte die Pariser Kommune für die Verwirklichung einer Republik nach sozialistischen Vorstellungen. Das Experiment war von kurzer Dauer und endete in deren blutigen Niederschlagung. Der Film schildert diesen entscheidenden Augenblick der französischen Geschichte aus der Perspektive derer, die ihn erlebten.
Ein paar Wochen nach dem Brexit-Referendum tritt Samy in Brüssel seine neue Stelle als Assistent eines Europa-Abgeordneten an. Samy weiß nicht viel über die europäischen Institutionen, aber er lernt schnell… In der Serie Parlament wird die Geschichte von Politikern im EU-Parlament ins Zentrum gerückt. Diese Politiker kennt zwar selten jemand, dennoch haben sie Einfluss auf das Leben von rund 500 Millionen Menschen in der EU. Zentral geht es um Samy (Xavier Lacaille), der kurz nach der Brexit-Abstimmung in Brüssel ein Praktikum absolviert. In der Uni hat er zwar viel über Europa gelernt, ist aber nicht auf das vorbereitet, was ihn im Parlament erwartet. So hofft er, dass er durch seine Kreativität schnell seinen Platz findet.
Die Reihe nimmt geschichtsträchtige Personen und Ereignisse in den Fokus und betrachtet diese aus einer nie dagewesenen Perspektive. Damit will sie zeigen, wie geschichtliche Erkenntnisse anhand neuerer Forschungen und Entwicklungen neu bewertet werden und dass die Geschichtsschreibung keine starre, exakte Wissenschaft ist, sondern einem andauernden Prozess der Ausdifferenzierung und des Hinterfragens unterliegt
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