1968 in Rumänien: Seit dem Tod der Mutter hält der junge Arzt Mihai seine Familie zusammen. Sein jüngerer Bruder Emil hingegen hat nichts Besseres zu tun als gegen den Staat zu rebellieren. Und zu allem Überfluss ist ihr Vater William nicht nur langsam am Erblinden, sondern auch noch lebensbedrohlich erkrankt. Das einzige, was ihm jetzt noch retten könnte, ist eine Operation in der DDR. Gemeinsam ziehen die drei Männer los Richtung Ostdeutschland. Kaum angekommen, müssen sie erfahren, dass sowjetische Panzer den Weg zurück versperren und sie in Deutschland festsitzen. In einem Auffanglager für Touristen lernt Mihai die Studentin Ulli kennen und verfällt ihr sofort. Als dann die Familie Dank eines Transitvisums unverhofft in der BRD landet, steht sie vor der großen Frage: Sollen sie im Westen bleiben oder in die Heimat zurückkehren?
Mo (Dana Rogoz) und ihre beste Freundin Vera (Madalina Craiu) wurden bei einem Examen an der Uni beim Schummeln erwischt. Um nicht rausgeworfen zu werden, nehmen sie eine Einladung ihres Professors Ursu (Razvan Vasilescu) an.
Rumänien 1972. Ana ist 17 und erfährt, dass ihr Freund in ein paar Tagen für immer aus dem Land fliehen wird. Die beiden Liebenden beschließen, ihre letzten Tage gemeinsam zu verbringen. Doch der rumänische Geheimdienst verhaftet Ana und ihre Freunde wegen eines Briefes an den emigrierten Radiodiscjockey Cornel Chiriac.
Für den 16-jährigen Wolf wird das Leben immer unerträglicher und das nicht wegen der typischen Probleme eines Teenagers. Der Tod seines Vaters zwei Jahre zuvor hat eine klaffende Lücke in Wolf’s Familie hinterlassen und seine Mutter sucht Trost in den starken Armen des Nachbars Florin. Wolf’s Schwarm Clara verbringt ihre Zeit abwechselnd mit dem Kleinkriminellen Vasile und zahlenden Kunden in einem Hotel. Um dem Ganzen zu entrinnen, flüchtet sich Wolf in eine Fantasiewelt. Aber als er sich immer weiter dorthin zurückzieht, entwickeln die Figuren darin zunehmend ein recht störendes Eigenleben.
Nicolae Ceaușescu ließ in den 1980er-Jahren das Kloster Văcărești im gleichnamigen Bukarester Stadtteil abreißen, um an dieser Stelle einen künstlichen See anzulegen. Die einst heiligen Mauern waren längst nicht mehr in sakralem Gebrauch, sondern hatten bereits viele Jahre als Haftanstalt für politische Gefangene gedient. Doch Ceaușescus Baggersee wurde nie fertiggestellt. Das brach liegende Gelände ist seither Heimat einer Romafamilie und birgt neue Geschichten und Bedeutungen. Mit Hilfe von Archivmaterial lässt THE DELTA OF BUCHAREST die oft dunkle Geschichte dieses Ortes von den Betroffenen selbst erzählen und spannt einen Bogen vom ehemaligen Foltergefängnis bis zur heutigen Bestimmung als Spielwiese einer ungewissen Zukunft.
Hauptsitz | Bucharest |
Ursprungsland | RO |