Ein Kalkwerk irgendwo in Dänemark: Es ist eine brutale Umgebung, in der die Brüder Emil (Elliott Crosset Hove) und Johan (Simon Sears) arbeiten, männlich, industriell, laut. Als Zuverdienst verkauft Emil an seine Kollegen ein Gesöff aus Chemikalien, die er im Werk klaut. Als ein Kollege an einer Vergiftung erkrankt, könnte Emil schuld sein. Trost findet er in der einzigen Frau, deren bloße Anwesenheit Sehnsüchte weckt. Sie aber fühlt sich zu Emils Bruder Johan hingezogen, was in einem nackten Ringkampf zwischen den Brüdern gipfelt. Hlynur Pálmasons Regiedebüt ist ein Lieblosigkeitsfilm, voll markanter Schwarz-Weiß-Kontraste von Dreck und Schnee und Kalkstaub und finsteren Blicken.
Esmail ist ständig unterwegs durch die Stadt, besucht Bars und Restaurants, hält Ausschau. Er ist auf der Suche nach einer Frau, die sich in ihn verliebt, für ihn bürgt und damit seinen Aufenthalt garantiert. Die zunehmende Verzweiflung steht ihm ins Gesicht geschrieben, aber als er tatsächlich Gefühle für eine Frau entwickelt, wird das ganze Unterfangen nicht einfacher. Und Esmail muss eine schmerzhafte Entscheidung treffen. Das mehrfach preisgekrönte Spielfilmdebüt des schwedisch-iranischen Regisseurs Milad Alami ist ein intensives psychologisches Drama über Migration, aber vor allem über Einsamkeit.
Dänemark, 2025: Nach einem Terror-Anschlag in Kopenhagen, bei dem 23 Menschen starben, häufen sich rassistische Übergriffe. Die rechtspopulistische Partei National Movement steht bei den bevorstehenden Wahlen kurz vor einem triumphalen Sieg. In diesem toxischen Klima lässt sich der junge Zakaria rekrutieren, um den baldigen Premierminister auszulöschen, noch bevor dieser an die Macht kommt.
Als die Theaterschauspielerin Thea Barfoed (Paprika Steen) aus dem Entzug zurückkehrt, ist sie bereit für einen Neuanfang - nachdem ihre Alkoholabhängigkeit sie die Ehe mit Christian (Michael Falch) und das Sorgerecht für ihre beiden Söhne gekostet hat. Mit ihrem Schauspieltalent und ihrem natürlichen Charme überzeugt sie Christian, dass sie in der Lage ist, ihren Kindern eine gute Mutter zu sein - doch sie selbst glaubt nicht daran. Auf der Bühne stellt sie währenddessen die trunksüchtige Martha in "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?" dar - ein Charakter, der ihr selbst auf unheimliche Weise nahekommt. Und die Dämonen ihrer Vergangenheit verfolgen Thea noch immer.
Kesse ist noch keine 50 Jahre alt, aber in seinem Leben laufen die Dinge nicht mehr so, wie er es gewohnt ist. Wie schon sein Großvater und Vater vor ihm, fährt er mit dem eigenen Kutter zum Fischen aufs Meer vor der Küste Nordjütlands. Doch die Bestände sind begrenzt, und der Fischfang ist längst zu einem harten Konkurrenzgeschäft geworden. Kesse, der kein Geschäftsmann sein will, wird von der Bank gedrängt, seinen Kutter so schnell wie möglich aufzugeben. Seinen Deckshelfer Lars muss er entlassen, weil er ihn kaum noch bezahlen kann. Hoffnung verspricht die Ankunft der Meeresbiologin Gerd, die im Tausch gegen ein zusätzliches Fangkontingent auf seinem Kutter ihren Forschungen nachgeht. Kesse verliebt sich in Gerd – und steigt zugleich in den Handel mit illegal gefangenen Fischen ein. "Der Mondfisch" ist ein Sozialdrama über einen Fischer vom alten Schlag, das überzeugt, weil es auf einfache Antworten verzichtet.
Ursprungsland | DK |