Jeden Januar wirft der Priester einer kleinen mazedonischen Stadt ein Kreuz in das örtliche Gewässer. Unzählige Männer stürzen sich daraufhin in das kalte Wasser, denn dem Finder des Kreuzes winken lebenslanges Glück und Wohlstand. In diesem Januar nimmt auch die arbeitslose Petrunya an dem Ritual teil, die das Kreuz auch noch bekommt. Die Wissenschaftlerin zieht damit den Zorn der Männer auf sich, aber sie gibt nicht nach.
Nikolas Kinder werden ihm weggenommen, nachdem die Behörden entschieden haben, dass er zu arm ist, um ihnen ein angemessenes Lebensumfeld zu bieten. Er macht sich zu Fuß auf den Weg, um in Belgrad eine Beschwerde einzureichen.
Im April 2012 wurden an einem See im Umland von Skopje die Leichen von mazedonischen Teenagern gefunden. Ihre Geschichte erzählt von einer im Balkan-Umbruch verlorenen Generation: Milan, Petar, Cvetan, Rape, Ace und Vladan sind gewöhnliche Jugendliche wie alle anderen, deren Alltag von zerrütteten Familienverhältnissen, mangelndem Geld und Träumen von einer besseren Zukunft geprägt ist. Sie planen einen Angelausflug und verbringen 24 Stunden zusammen, in denen sie einander näherkommen und nach und nach ihre wahren Gesichter zeigen. Sie spielen mit ihren Gefühlen, tanzen zu alten Schlagern, verwickeln sich in Auseinandersetzungen mit Albanern, messen ihre sexuelle Macht – und suchen im Vakuum gesellschaftlicher Frustrationen nach einem Ventil für ihren Lebenshunger.
In Südkärnten sprachen vor 1910 zirka neunzig Prozent aller Bewohner Slowenisch, heute ist es durchschnittlich ein einstelliger Prozentsatz. Andrina Mračnikar formuliert in ihrem essayistischen Dokumentarfilm auf persönliche Weise eine hochpolitische Dringlichkeit: Was passiert, wenn einem die Muttersprache im Alltag genommen wird? Was muss die Politik tun, um dem Verschwinden einer Sprache, deren Schutz in der Verfassung festgeschrieben ist, entgegenzuwirken?
Hauptsitz | Ljubljana |
Ursprungsland | SI |