Auf einem Bauernhof mit traditionellen Hierarchien, in dem die Zeit stillgestanden zu sein scheint, vollzieht sich ein erst stiller, dann aber umso heftigerer Umbruch: Der Knecht Pipe, seit mehr als dreissig Jahren eine treue und zuverlässige Arbeitskraft, kauft sich mit seiner Altersrente ein Mofa. Diese für die Bauernfamilie völlig unverständliche Anschaffung verändert schlagartig sein Leben. Der Saisonnier Luigi hilft ihm dabei, allmählich das Gleichgewicht auf den zwei heimtückischen Rädern zu finden. Nach zahlreichen wackligen Versuchen unternimmt Pipe erste Entdeckungsfahrten in der näheren Umgebung und beginnt darüber, seine Arbeit zu vernachlässigen. Auf einem dieser Ausflüge lernt er eine Gruppe von jungen Motorradfahrern kennen, die er an eine Motocross- Veranstaltung mit Festplatz begleitet. Mit verhängnisvollen Folgen.
Das Gleichnis vom kleinen David und Goliath steht Pate für den Film, der vom endgültigen Kampf der letzten indigenen Nomaden gegen die Habgier und Zerstörungswut der Industrieländer im Regenwald auf der Insel Borneo handelt. Vor diesem Hintergrund wird die Geschichte des Baslers Bruno Manser erzählt, der 6 Jahre mit den Penan im Dschungel von Sarawak zusammenlebte. As die ersten Bulldozer mit dem planmässigen Abholzen des Regenwaldes begannen, machte Manser durch spektakuläre Aktionen, die internationales Echo auslösten, auf das ökologische Desaster aufmerksam und schuf sich dadurch mächtige Feinde... Im Frühjahr 2000, auf einer geheimen Reise zu den Penan, verschwand er spurlos. Regisseur Christoph Kühn begibt sich auf den Spuren von Bruno Manser in den Dschungel von Sarawak. Dabei entsteht ein überraschendes, ganzheitliches Bild des leidenschaftlichen Naturforscher, Mystikers und Romantikers, der auch zorniger Umweltschützer und Menschenrechtler war.
Wegfahren und Zurückkommen bilden den Rahmen dieses monumentalen Roadmovies: Kosmetikvertreter Krieger, ein Mann ohne Eigenschaften, tingelt in seinem Citroën von einem Friseursalon zum nächsten, um seine Produkte an die Frau zu bringen. So durchschnittlich wie seine Parfums und Cremes ist auch er selbst, abends im Hotelzimmer vor der Tagesschau, am Rummelplatz oder von Bar zu Bar ziehend. Dabei begegnet ihm ein ganzes Land und seine Bewohner, die Angepassten und die Aussteiger – und jene, die es gern wären. Das Mittelmeer dieses modernen Odysseus ist Helvetien, in buntesten Grautönen ausgemalt, und egal, wer zu Hause auf ihn wartet – für den reisenden Krieger geht es nach durchzechten Nächten wieder zurück auf die Straße, ans nächste Ziel. Immer weiter. Am besten niemals aufhörend.