In einem billigen Bordell am Fuße einer athenischen Festung erzählt ein Mann die großartigen Ereignisse seines Lebens. Seine Suche nach Liebe und Ruhm wird von vielen nacherzählt und nacherlebt: eine Prostituierte mit einer unheilbaren Vergangenheit, ein vom Pech verfolgter Gangster, ein Ikonenmaler, der keinen Glauben hat - In einer der Geschichten findet der Mann seinen Reichtum, in einer anderen er wird ein vagabundierender Prophet, in einem anderen kehrt er nach Hause zu seiner Frau zurück. Erinnerungen verraten ihn, aber er weiß genau, dass er in einem dieser Leben getötet werden wird.
Im Jahr 2015 filmte Mantas Kvedaravicius das Leben in Mariupol, der ukrainischen Hafenstadt, die während eines Waffenstillstands von prorussischen Soldaten mit Raketen angegriffen wurde. Im Jahr 2022, kurz nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, kehrt Mantas Kvedaravicius nach Mariupol zurück. Dort, im Zentrum des Krieges, wollte er bei den Menschen sein, die er 2015 getroffen und gefilmt hatte. Ende März wird er in Mariupol von russischen Streitkräften gefangengenommen und getötet. Das gedrehte Material kann gerettet werden, und Kvedaravicius' Produzenten und Mitarbeiter haben ihre ganze Kraft darauf verwendet, seine Arbeit, seine Vision und seine Filme weiterzugeben.