In den 1970er und 80er Jahren war Marseilles der Umschlagplatz für Drogen in die USA. Der Name des Kartells: French Connection. Die unheilige Allianz ist dem Polizeichef der südfranzösischen Stadt, Pierre Michel, ein Dorn im Auge. Diesen will er entfernen, ohne die Sehkraft einzubüßen, mit der er die Kriminellen in Schach halten kann. Einer seiner Gegenspieler ist Drogenboss Tany Zampa, der Michel gerne eine ganze Dornenkrone aufsetzen würde, um ihn als leidenden Kontrahenten loszuwerden. Aber der Kampf hat erst begonnen und der Wille zum Sieg lässt die Waffen sprechen.
Scheherazade erzählt von den Sorgen, die das Land plagen: „Oh glückseliger König, ich vernahm, dass sich in einem traurigen Land unter vielen Ländern, wo man von Walen und Meerjungfrauen träumt, die Arbeitslosigkeit rasch ausbreitet. An manchen Orten brennt der Wald in der Nacht trotz des Regens und an anderen Orten können Männer und Frauen es kaum erwarten, sich mitten im Winter ins Wasser zu stürzen. Manchmal sprechen die Tiere, obwohl es unwahrscheinlich ist, dass jemand ihnen zuhört. In diesem Land, in dem die Dinge nicht so sind, wie sie scheinen, reiten die Mächtigen auf Kamelen und verbergen ihre schmachvolle Erektion. Sie erwarten sehnlichst die Steuerzahlungen, um einen Zauberer bezahlen zu können, der...“. Und als der neue Tag anbricht, verstummt Scheheraza
Amin kam vor neun Jahren aus dem Senegal, um in Frankreich zu arbeiten. Er ließ seine Frau Aïcha und ihre drei Kinder zu Hause zurück. In Frankreich hat Amin kein anderes Leben als seine Arbeit, keine anderen Freunde als die Männer, die in seiner Unterkunft wohnen. Aïcha sieht ihren Mann nur ein- bis zweimal im Jahr, für ein oder zwei Wochen, manchmal einen Monat. Das Geld, das Amin in den Senegal schickt, unterstützt mehrere Personen. Eines Tages, in Frankreich, lernt Amin Gabrielle kennen und es entsteht eine Beziehung zwischen ihnen.
Algier 1995. Die willensstarke Fatima arbeitet als Masseurin in einem Hammam im Herzen der algerischen Hauptstadt. Eines Tages sucht die schwangere Meriem, ein 16-jähriges Mädchen, in Fatimas Hammam Zuflucht vor ihrem rachsüchtigen Bruder Mohamed...
Scheherazade erzählt von der Verzweiflung der Menschen: „Oh glückseliger König, ich vernahm, dass eine traurige Richterin zu weinen beginnt, anstatt ihr Urteil zu sprechen, als die Nacht der drei Monde hereinbricht. Ein flüchtiger Mörder streift vierzig Tage lang durchs Hinterland, träumt von Huren und Rebhühnern und teleportiert sich, um der Polizei zu entkommen. Eine verletzte Kuh erinnert sich an einen tausendjährigen Olivenbaum und erzählt traurige Geschichten. Die Bewohner eines Hochhauses in einem Vorort, umgeben von Toten und Geistern, retten Papageien und urinieren in Aufzüge. Dort gibt es auch einen Hund, der...“. Und als der neue Tag anbricht, verstummt Scheherazade.
Scheherazade zweifelt daran, dem König weiterhin Geschichten erzählen zu können, die ihm gefallen, solange ihre Erzählungen so voller Schwermut sind. Sie flüchtet aus dem Palast, durchquert das Königreich auf der Suche nach Vergnüglichkeiten und Entzücken und trifft sich mit ihrem Vater, dem Großwesir, auf einem Riesenrad. So nimmt Scheherazade ihre Erzählung wieder auf: “Oh glückseliger König, vierzig Jahre nach der Nelkenrevolution gab es in der alten Barackensiedlung von Lissabon eine Gemeinschaft von Männern, die es sich zur Aufgabe machte, mit Passion und Hingabe den Vögeln das Singen beizubringen....“. Und als der neue Tag anbricht, verstummt Scheherazade.
Nach einem schweren Unfall ist Giuseppe arbeitsunfähig. Sein Sohn Antò träumt davon, Archäologe zu werden und hält das Glasauge seines Vaters für ein Zeichen seiner Superkräfte. Sie sind nur noch zu zweit, seit ihre geliebte Frau und Mutter Angela bei der Arbeit auf dem Feld zusammenbrach und starb. Jetzt haben sie auch noch ihr Haus verloren und sind in einer Zeltstadt mit anderen Saisonarbeitern untergekommen. Trotz alledem bringt Giuseppe immer noch die Kraft auf, seinen Sohn jeden Abend zu umarmen und ihm eine Geschichte zu erzählen. Er hat Antò versprochen, dass er seine Mutter eines Tages zurückbekommen wird, und er wird alles tun, um sein Versprechen zu halten.